„Der gesunde Darm ist die Wurzel aller Gesundheit.“

Diese Aussagen von Hippokrates mögen in der heutigen Zeit sehr radikal klingen, doch damals entschieden ein gesunder Darm und ein gesundes Immunsystem darüber, ob eine Person den nächsten Winter übersteht oder nicht. Wie er zu der Auffassung kam werden Sie nach diesem Artikel wissen.

Vorab Fazit

Probiotika bieten in vielerlei Hinsicht die Möglichkeit ihre Gesundheit umfassend positiv zu beeinflussen. Ob prophylaktisch oder bei akuten Beschwerden. Die Anwendungsmöglichkeiten gehen von Antibiotika Nachsorge über Immunschwäche bis zur Darmkrebsvorsorge.

Die Risiken hingegen sind sehr gering. Gasbildung und leichte Verkrampfungen sind bisher die einzig bekannten Nebenwirkungen. Falls diese auftreten reduzieren Sie die Tagesempfehlung einfach um die Hälfte.

 

 

Was sind Probiotika?

Der Begriff Probiotik leitet sich aus dem Lateinischen "Pro"="für" und dem griechischen Wort "Bios"="Leben" ab. Schon im Jahre 1900 hatte der russische Zoologe und Immunologe Elias Metchnikoff heraus gefunden dass Mikroorganismen einen Einfluss auf die menschliche Gesundheit haben: Die von den Bakterien produzierte Milchsäure könne das Leben verlängern. Diese Theorie spornte später andere an, eine kausale Beziehung zwischen Darmgesundheit und Mikroorganismen wie Bakterien und Hefen zu untersuchen.

Probiotika sind lebende Mikroorganismen (Bakterien, Hefe oder Pilze), die in adäquaten Mengen einen gesundheitlichen Nutzen haben. Mit anderen Worten, wenn sie in ausreichender Menge vorhanden sind, sind diese kleinen einzelligen Organismen für Ihren Körper gut und können Ihnen helfen, gesund zu bleiben. Bekannte Probiotika sind Laktobazillen, Bifidobakterien, Enterokokken und Hefepilze.

 

 

Warum sind Probiotika wichtig?

 

Jeder Mensch hat seine eigene Mikroflora auf einer Fläche von ca. 300 qm mit 70% aller Immunzellen, die das Innenleben vor den „Eindringlingen“ der Außenwelt schützen.

Positive Effekte durch probiotische Organismen [1-6]:

•  Sie haben antimikrobielle Aktivität gegen Pathogene:
Probiotische Bakterien wirken dem Wachstum pa­thogener (krankmachender) Organismen im Magen-Darm-Trakt entgegen. Sie konkurrieren um die verfügba­re Nah­rung sowie die verfügbare Fläche (u.a. um sich an die Darmwand heften zu können) und schei­den dabei Substanzen wie Milchsäure oder andere organische Säuren sowie antibio­tisch wirkende Stoffe aus, die man unter der Bezeichnung Bacteriocine kennt. Dadurch entsteht ein Milieu, in welchem sich Pathogene schlecht vermehren können. Untersuchungen bewei­sen die antagonistische Wirkung von Probiotika auf pathogene Mikroben und ihre Fähigkeit Darminfektionen, welche durch diese schädlichen Organismen verursacht wurden, zu kurieren. [7-10].

•  Unterstützen Verdauung der Nahrung:
Da sie verdauende Enzyme (z.B. Laktase) enthalten, unterstützen probiotische Organismen den Verdauungsprozess.
• Probiotische Organismen produzieren kurzkettige Fettsäuren:
Kurzkettige Fettsäuren wie Milchsäure, Essigsäure, Propri­onsäure und Buttersäure werden von Darmepithelzellen (Zellschicht Innenseite des Darms) verstoffwechselt und können bei Erkran­kungen wie dem Inflammatory Bowel Syndrome (IBS) therapeutisch eingesetzt werden. Wenn keine kurzkettigen Fettsäuren verfügbar sind, können die Darmepithelzellen weniger effektiv eine schützende Barriere bilden.

• Unterstützen pH-Wert Senkung:
Durch die Produktion von Milchsäure und anderer organischer Säuren wird der pH im Dünndarm gesenkt. Hierdurch wird das Wachstum pathogener Darmbewohner kont­rolliert. Außerdem erleichtert ein niedriger pH die Absorption von Mineralien wie Calcium, Magnesium und Zink. Ein niedriger pH senkt ebenfalls das Risiko auf Dickdarmkrebs.

• Immunstärkung:
Die probiotische Flora im Dünndarm hat einen erheblichen Effekt auf das Im­munsystem durch die Verstärkung sowohl der zellulären als auch der humoralen Immunantwort. Unterschiedliche Untersuchungen haben gezeigt, dass probiotische Bakterien die Anzahl zirkulie­render weißer Blutkörperchen erhöhen, die Phagozytose stimulieren, die Zahl antigen-spezifi­scher Antikörper erhöhen und die Produktion von Zytokinen wie Gamma-Inter­feron regulieren [6, 11].

• Verbesserung des Zustandes der Darmwand:
Die Darmwand sorgt dafür, dass Toxine und Al­lergene nicht in die Blutbahn gelangen. Ein fehlendes Gleichgewicht in der Darmflora kann dazu beitragen, dass sich der Zustand der Darmwand verschlechtert, wodurch diese wiederum dur­chlässiger wird: das so genannte ‘leaky gut-’ oder Hyperpermeabilitätssyndrom. Eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmwand wird mit einer großen Anzahl Erkrankungen in Verbindung ge­bracht: Nahrungsmittelintoleranzen, Nahrungsmittelallergien sowie eine Leber­überlastung. [2, 12, 13].

• Auswirkung auf den Cholesterolstoffwechsel:
Probiotische Bakterien konvertieren Cholesterol in eine weniger ab­sorbierbare Form, wodurch die Absorption von Cholesterol im Magen-Darm-Trakt  vermindert wird und der Serumcholesterolspiegel fällt. Experimente hinsichtlich des cholesterolsenkenden Effektes von Probiotika liefern unterschiedliche Resultate [7].

• Produktion von Vitaminen:
Zahlreiche Enzyme im Körper brauchen für ihre Funktion B-Vitami­ne als Co-Enzyme. Bifidobakterien sind in der Lage, einige dieser Vitamine zu pro­duzieren. Hier­unter fallen u.a. Vitamin B1, B6, B12, Folsäure sowie Biotin und unterschiedliche Aminosäuren. Auch Vitamin K kann im Darm produziert werden. Weiterhin hemmen Lactobacillus Acidophilus-Bakterien einige Bakterien, die für den Abbau von Vitamin B1 verantwortlich sind.

•  Indikationen:
In klinischen Untersuchungen haben Probiotika bei einigen Erkrankungen ihren Vorteil be­reits bewiesen [1-6]

•  Diverse Faktoren haben einen negativen Effekt auf die Darmflora – das am häufigsten verwendete Beispiel ist Antibiotikakonsum. Einige Breitbandantibiotika können die mik­robielle Darmflora drastisch verändern, wodurch bessere Bedingungen für pathogene Bakterien, Hefen und Schimmelpilze entstehen. Die Verwendung eines wirksamen Probio­tikums während und im Anschluss eines Antibiotikakonsums kann dem entgegen­wirken.

•  Constipation (Verstopfung):
Constipation kommt bei Älteren häufig vor. Die Zusammenstellung der Darmflora bei diesen Menschen wird vor allem durch eine erhebliche Abnahme der Bifi­doflora charakterisiert. Obwohl bisher nicht deutlich ist, ob dies eine Ursache für Constipa­tion darstellt ist wohl sicher, dass Probiotikakonsum und die dadurch initiierten Veränder­ungen (insbesondere die Produktion kurzkettiger Fettsäuren durch die Bifidoflora) eine er­hebliche Symptomverminderung bewirken kann [14].

•  Chronische Darmentzündungen wie Inflammatory Bowel Syndrome (IBS) sowie Mor­bus-Crohn kann man als abnormale Reaktion der Mucosa auf die eigene Flora bezeich­nen. Diverse Untersuchungen zeigen, dass Probiotika eine wichtige Rolle in der Behand­lung chronischer Darmentzündungen spielen. Größere Untersuchungen sind zur Zeit in Vorbereitung [3, 8].

•  Prävention während Schwangerschaft und Stillzeit:
Ein Neugeborenes kommt mit ei­ner sterilen Darmflora zur Welt und kommt bei seinem Weg durch den Geburtskanal oft mit einer ungesunden Vaginalflora der Mutter in Kontakt (u.a. Candida). Eine Vorbehand­lung mit probiotischen Bakterien kann kann hier vorbeugen. Siehe an dieser Stelle den Abschnitt ‘unterschiedliche Probiotika für unterschiedliche Lebensphasen’ [15,16].

•  Immunschwäche:
Der Darm ist das größte Immunorgan des Körpers. Das GALT (Gut Associated Lymphoid Tissue) ist ein komplexes Immunorgan, welches die Darmmucosa gegen Pathogene aus der Nahrung beschützt. Eine Verbesserung der Darmflora durch Probiotikakonsum hat somit einen positiven Effekt auf den Zustand des gesamten Ab­wehrsystems [6,11,17].

•  Prävention und Behandlung von Diarrhoe und Infektionen des Magen-Darm-Trakts: Eine der am besten untersuchten Indikationen für Probiotika ist die Prävention und Be­handlung akuter Diarrhoe. Dies gilt sowohl für antibiotika-assoziierte Diarrhoe als auch für Reisediarrhoe sowie andere Formen. Bei Diarrhoe gehen ungeachtet der Ursache in kur­zer Zeit große Zahlen probiotischer Bakterien verloren. In diesem Fall ist es wichtig die probiotischen Stämme schnell wieder zu kolonisieren, insbesondere da sie die beste Ab­wehr vor den Pathogenen sind, welche oftmals die Ursache für die eigentliche Diarrhoe darstell­ten. Sowohl Dauer als auch Intensität der Diarrhoe-Anfälle können reduziert werden [6,7,9,10,18].

•  Infektionen der Harnwege (Cystitis), Vagina oder des Magen-Darm-Trakts: Probioti­ka haben ihre Effektivität gegen diverse Infektionen (z.B. Campylobacter und Helicobac­ter pylori) bewiesen. Bei Vaginalinfektionen (Chlamydien, Trichomonaden und Candida) kön­nen regelmäßige vaginale Spülungen mit einer Probiotika-Lösung helfen. Bei Zahnflei­schentzündungen kann der Mund ebenfalls regelmäßig mit einer Lösung probiotischer Bakterien gespült werden. Lactobacillus acidophilus kann sowohl Dauer als auch Häufigkeit von Candidainfektionen in Vagina und Kolon reduzieren [7-9].

•  Allergie (sowie andere atopische Erkrankungen wie Asthma, Dermatitis und Rhini­tis): Bei atopischen Erkrankungen spricht man von einer abnormalen Immunreaktion auf einen Faktor aus der Umgebung bzw. der Nahrung. Das Gleichgewicht zwischen günsti­gen (Bifidobakterien) und ungünstigen (Chlostridien) Bakterien in jungen Jahren scheint ein wichtiger Faktor in der Bestimmung atopischer Sensibilität sowie der Entwicklung al­lergischer Erkrankungen zu sein. In unterschiedlichen Studien konnte man präventive Wirkungen durch Probiotikabehandlungen bei Neugeborenen und Kindern gegen das Auf­treten von Allergien im späteren Leben nachweisen. Selbst bei der Behandlung be­reits aufgetretener Allergien können Probiotika sinnvoll sein [12,13,19].

•  Kolonkarzinom: Zur Zeit laufen Untersuchungen bezüglich der möglichen Schutzwir­kung von Probiotika gegen das Auftreten von Dickdarmkrebs. Diese Wirkung kann eben­falls mit Hilfe der allgemeinen Effekte von Probiotika wie z.B. der pH-Senkung, das zurück­drängen von Populationen Toxin-ausscheidender Pathogene und die Verbesserung der Immunfunktion erklärt werden. Die organischen Säuren, welche durch Probiotika produ­ziert werden haben gleichzeitig einen mild stimulierenden Effekt auf die Darmperi­staltik, wodurch die Passage potenziell karzinogener Toxine durch den Magen-Darm-Trakt be­schleunigt wird [7,20,21].

 

Was ist der aktuelle wissenschaftliche Stand zu Probiotika?

Die Forschung auf Probiotika ist ein Mainstream-Wissenschaftsgebiet. In den letzten 50 Jahren wurden fast 11.000 Beiträge zum Thema in wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht. Dies ist die Folge eines gesunden Abwägens von Antibiotika-Therapien zu deren Nebenwirkungen und der Erhaltung der Volksgesundheit. Multiresistente Keime fordern schliesslich Millionen Todesfälle.

Obige unter Punkt 2 aufgeführte Anwendungsgebiete sind allesamt erforscht und mit klinischen Studien belegt. Zum Beispiel hat die World Gastroenterology Organization (WGO) im Jahr 2011 festgestellt, dass Probiotika zur Vorbeugung von Antibiotika-assoziierten Diarrhöen und zur Linderung einiger Symptome eines Reizdarmsyndroms indiziert sind. Es gibt auch umfassende Forschungen zu anderen Darm-Erkrankungen, Laktose-Intoleranz, Reizdarm-Syndrom, entzündlichen Darmerkrankungen. Auch Depression, Hirnfunktionen, Angststörungen, Blut-Cholesterin, Harn-/ Vaginal-Infektion und verschiedenen Arten von Allergien könnten auch durch die Darmflora beeinflusst werden.

Wissenschaftler heutzutage erkennen, dass die verschiedenen Wechselwirkungen zwischen Nahrung und der Darmmikrobiota einen tiefgreifenden Einfluss auf unsere Gesundheit haben. Laut dem wissenschaftlichen Team des EU-finanzierten Projektes MyNewGut deuten viele wissenschaftliche Erkenntnisse darauf hin, dass "die Darmflora (und ihr kollektives Genom) eine Schlüsselrolle bei der Kommunikation und Funktion des Darms und der verschiedenen Organe und Systeme spielen und damit in der menschlichen Entwicklung, Physiologie und Gesundheit.

In unserer westlichen Ernährung hat sich der Konsum von lebenden Mikroorganismen in den letzten Jahrzehnten allmählich verringert,  der darmschädliche Konsum von Zucker allerdings vervielfacht.

Frühere Quellen der lebenden Mikroorganismen waren vor allem die vielen verschiedenen Arten von fermentierten Lebensmitteln (Kombucha, Sauerkraut, anderes sauer eingelegtes Gemüse, natürlicher Joghurt), da Gefrieren nicht möglich war.

Die Verringerung des fermentierten Nahrungsmittelkonsums ist mit einer erhöhten Inzidenz von immunverwandten Krankheiten wie Allergien, Autoimmunität und sogar Autismus verbunden. Somit treten immer mehr Probiotika-Produkte als alternative Quelle lebender Bakterien in den Vordergrund.

Das Konzept der ‘Pre- oder Präbiotika’ ist in der Wissenschaft noch relativ jung. Obwohl bereits in den siebziger Jahren die gesundheitsfördernden Effekte von Faserstoffen ins Blickfeld gerieten, wurde erst 1995 der Begriff Prebiotika zum ersten Mal wissenschaftlich beschrieben.

 

Welcher Unterschied besteht zu fermentierten Produkten und Prebiotika?

Prebiotika sind nicht verdaubare Lebensmittelbestandteile, die ihren Wirt günstig beeinflussen. Sie fungieren als Futter für Probiotische Organismen. Einige fermentierte Produkte wie Sauerkraut oder Kefir sowie einige Joghurte (o. Zucker) enthalten Prebiotika. Jedoch ist Fermentation kein Garant für lebende probiotische Mikroorganismen.

Wie alle Faserstoffe entgehen Prebiotika der Verdauung im Dünndarm und gelangen nahezu unversehrt in das Kolon. Prebiotika können (im Gegensatz zu anderen Faserstoffen) durch bestimmte Bak­terien ständig fermentiert werden. Hierdurch kann sich die so genannte günstige Bifidoflora ent­wickeln. Prebiotika bieten daher neben Probiotika eine Alternative, die Darmflora und auf diese Weise die Gesundheit des Menschen positiv zu beeinflussen.
Pre- + Probiotika = Symbiotika

 

Kann ich Probiotika in meine Ernährung einbinden?

    Wirkweise Probiotika im Darm
Wirkweise Probiotika im Darm

Im Laufe der Jahre wurden Probiotika in verschiedenen Formen angeboten, vor allem als Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel. Die Produktion von Joghurt benötigt immer eine Kombination von zwei verschiedenen Milchsäurebakterien, Lactobacillus bulgaricus und Streptococcus thermophilus.

Für gesunde Menschen ist es empfehlenswert, Probiotika zur täglichen Nahrung hinzuzufügen. Sollte einmal ein Antibiotikum unumgänglich sein, empfehlen wir auf jeden Fall die Wiederherstellung einer kompetenten Darmflora mit Hilfe eines Probiotikums. Je nachdem, ob das gleiche Antibiotikum zum wiederholten Male genommen werden musste, sollten dem Darm über einen Zeitraum von 6-12 Wochen möglichst viele probiotische Stämme zugeführt werden.

Schwerkranke Personen unter Medikamenteneinnahme oder stark geschwächtem Immunsystem wird geraten, einen Arzt zu konsultieren, bevor sie ein Produkt mit Probiotika verzehren.

Wie wähle ich das richtige Probiotikum?

Ein gutes Produkt muss milliardenfach lebensfähige Bakterien enthalten, die gefriergetrocknet oder fest sind sowie viele nützliche Bakterienstämme, die alle Aufgaben erfüllen. 

Sie sollten sich nur im Darm auflösen, also magensäureresistent sein. Sehr gut wäre das Vorhandensein von Pre-Biotika s.o., damit die Bakterien sich im Dünndarm gut vermehren können.

Das Produkt sollte keine unnützen Zusatzstoffe enthalten wie Magnesiumstearat, Dextrose, Koffein, Soja, Mais, Zucker, Ei oder Milch sowie keine Konservierungs- und Farbstoffe.

Leider dürfen Anbieter von Nahrungsergänzungen keine ausführlichen gesundheitsbezogenen Aussagen machen, normale Verbraucherinformationen sind also untersagt. Es gibt keinen EU-Rechtsrahmen mit einer Bewertung oder eine positive Liste der einzelnen Stämme, die einen probiotischen Status haben. Deshalb ist es für einen Konsumenten schwierig zu erkennen, welche Produkte sinnvoll sind und was Verbrauchertäuschung wäre.

Informieren sie sich über das Internet (u.a. Wikipedia) über Stämme und achten Sie bei den angebotenen Produkten darauf welche und in welcher Anzahl sie in magensaftresistenter Form enthalten sind.

 

 

Wie lagere ich Probiotika richtig?

Probiotika sind lebende Mikroorganismen. So können spezifische probiotische Produkte, empfindlich gegenüber Temperaturänderungen sein. Daher ist die richtige Lagerung entscheidend für eine lange Haltbarkeit. Befolgen Sie die Anweisungen auf der Verpackung, um sicherzustellen, dass Sie optimal profitieren.

Schließlich überprüfen Sie bitte immer das Verfallsdatum. Dieses Datum ist nur gültig, wenn das Produkt auch bei der empfohlenen Temperatur gelagert wurde. Die Lagerung des Produkts bei höherer Temperatur verringert im Allgemeinen seine Haltbarkeit.

 

 

Risiken:

 

Es sind zur Zeit keine Erkrankungen bekannt, bei welchen der Konsum von Probiotika eine Kontraindikation darstellt. Ebenfalls unbekannt sind negative Einflüsse von Probiotika auf Medikamente bzw. Naturheilmittel. Im Gegensatz dazu gibt es diverse Medikamente, welche die Wirkung von Probiotika negativ beeinflussen.

Zu Beginn einer Probiotikabehandlung können Beschwerden wie übermäßige Gasbildung und/oder Krämpfe entstehen. Dies ist ein Zeichen, dass die günstigen Bakterien zu fermentie­ren beginnen und das Darmmilieu saurer wird. Nach einiger Zeit (meist eine Woche) passt der Körper sich an und diese Nebenwirkungen reduzieren sich oder verschwinden komplett. In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, die Anfangsdosis während der ersten zwei Wochen auf die Hälfte der empfohlenen Dosis zu reduzieren.

 

 

 

 

 

Referenzen
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