Nahrungswissen Lexikon A-Z

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10 Tipps: Welche Ernährung tut Ihrem Darm gut?


Der Darm ist die Polizei für unser Innenleben: Er filtert Gifte, Keime und Schadstoffe aus der Nahrung
und produziert darüber hinaus Immunzellen, die sich über die Lymphbahnen im Körper verteilen und
dort Krankheitserreger abwehren.
Tipp 1:
Eine Ballaststoff-reiche basische Ernährung aus überwiegend Gemüse, Salaten und Früchten (Vorsicht bei
Fruchtzuckerunverträglichkeit) vermindert nachweislich das Risiko für Verstopfung und damit Darmkrebs,
Bluthochdruck, Entzündungen, chronischen Schmerzen, Übergewicht und verbessert Immunsystem,
Knochendichte, den pH-Wert, Mineralienversorgung und die Resorption von Vitaminen.
Beschränken Sie den Verzehr von Milch, Zucker*, Weißmehl, Fertigprodukten und Fast Food, Fleisch- und
Fischverzehr: 2 x pro Woche.
Tipp 2:
*Zucker könnte bei Verlangen nach Süßem durch Xylitol (Birkenzucker) ersetzt werden. Xylitol ist auch für
Diabetiker geeignet, er beeinflusst den Blutzuckerspiegel kaum.
Tipp 3:
Milchsauer vergorene Lebensmittel wie Sauerkrautsaft und Kanne Brottrunk räumen den Darm auf. Zudem
bilden sich unter Einfluss der Milchsäurebakterien Vitalstoffe wie Acetylcholin, verschiedene Enzyme, Vitamin C
sowie in geringen Mengen Vitamin B12.
Tipp 4:
Damit die gelösten Schlacken schnellstmöglich den Darm verlassen können: Viel trinken! Man unterstützt den
Darm, wenn man täglich 1,5 bis 2 Liter trinkt. Darmfreundliche Getränke sind Wasser oder Tee. Alkohol in
Maßen und nicht regelmäßig konsumieren. Ihre Leber wird sich freuen.
Tipp 5:
Durchfall erfordert evtl. die Zufuhr probiotischer Bakterien, Flüssigkeitsmenge von 3 Litern und Salz. Bei mehr
als 1 x Durchfall pro Tag ist ein Arztbesuch ratsam. Apfelpektin dient als Bindemittel und könnte bei Durchfall
helfen. Kohletabletten nur einsetzen, wenn der Durchfall nicht der Entgiftung dient.
Tipp 6:
Bewegungsmangel kann Verstopfung und Blähungen zur Folge haben: Körperliche Belastung unterstützt den
Darm: Z. B. können Walking, Rad Fahren, Tanzen und Minitrampolin empfohlen werden.
Tipp 7:
Nahrungsergänzungen können hilfreich sein für die Darmschleimhaut und die Darmflora. Glutamin hilft, die
Darmschleimhaut aufzubauen. Diese benötigt täglich ca. 5g zur Regeneration von Zellen. Der Verzehr von
Glutamin mit Fruchtsaft ist bei Candidapilzen und Fruchtzuckerunverträglichkeit kontraindiziert. Alternativ kann
z.B. Hafermilch oder Kokosmilch (enthält darmfreundliche MCT-Fette) verwendet werden.
Besonders nach einer Antibiotika-Therapie sollten dem Darm bei intakter Darmschleimhaut Probiotische
Bakterienstämme hinzu gefügt werden, damit sich keine pathogenen Keime oder Schimmelpilze ansiedeln.
Probiotische Nahrungsmittel sind Naturjoghurt, Kefir, Buttermilch, Sauerkraut, Kimchi, Apfelessig, Miso,
Tipp 8:
Präbiotika sind unverdauliche Ballaststoffe, sie behindern die Ausbreitung schlechter Darmbakterien und dienen
als Futter für unsere guten Darmbakterien. Präbiotische Lebensmittel wären: Apfel (-pektin), Zichorie,
Süßkartoffel, Spargel, Zwiebeln, Knoblauch, Artischocke, Bananen.
Tipp 9:
Aktuell wird über eine Schädigung der Darmbarriere durch die zunehmende Kontamination von Weichmachern
(Plastikflaschen) und Zusatzstoffen in der Nahrung diskutiert. Apfelpektin und Huminsäuren (z.B. Activomin)
können hier eine große Hilfe sein!
Tipp 10:
Bitterstoffe sind gesund für die Verdauung. Diese Stoffe werden weitgehend aus unserem Nahrungsangebot
heraus gezüchtet. Sie sind enthalten in Chicorée, Radicchio, Rucola, Grapefruit, Endivien und Artischocken.

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ACETYCHOLIN (ACH)

Neurotransmitter, der im Nervensystem reichlich vorkommt und spezifisch an neuromuskulären Endplatten freigesetzt wird. Botenstoff für Lernprozesse.

 

ADENOSIN-TRIPHOSPHAT (ATP)

liefert und speichert Zellenergie in Form von Elektronen. ATP wird für energiebedürftige Prozesse in der Zelle verbraucht und in den Mitochondrien („Zellkraftwerken“) wieder aufgebaut. Verschiedene Nahrungsinhaltsstoffe wie bestimmte B-Vitamine, Magnesium, L-Carnitin, Coenzym Q10 und D-Ribose können die ATP-Bildung fördern.

 

ADRENALIN

als Neurotransmitter fungierendes Stresshormon, das in der Nebennierenrinde mit Hilfe des Methylierungsfaktors S-Adenosylmethionin (SAMe) aus Noradrenalin gebildet wird. Adrenalin wirkt z.T. Gefäß verengend, erhöht die Pulsfrequenz, Blutdruck und ist wichtig für eine gute Blutzuckerregulation. Erkrankungen, die möglicherweise mit einem Adrenalinmangel einhergehen sind Burnout und Krebs.

 

ALDEHYDE

Reaktionsfreudige chemische Verbindungen, die durch Oxidation von Alkoholen entstehen. Aldehyde führen zu Quervernetzungen (Crosslinking) zwischen Eiweißen, Fetten und Kohlenhydraten. Zu den bekannte Aldehyden gehören z.B. das Krebs erregende Formaldehyd, das beim Abbau von Trinkalkohols entstehende Acetaldehyd und Malondialdehyd (MDA), welches bei einer durch Freie Radikale verursachten Oxidation mehrfach ungesättigter Fettsäuren entsteht. Hohe MDA-Werte im Blut sind ein Zeichen für oxidativen Stress, Zell- und Gewebszerstörung.

 

Aminosäure ALANIN (nicht essentiell)

Funktionen

  • dient dem Abtransport von Aminogruppen aus dem Muskel zur Leber (Harnstoffsynthese) bei kataboler Stoffwechsellage;

  • wird bei Glukosemangel oder Stressstoffwechsel von der Leber zur Bildung von Glukose verwendet;

  • bei intensiver Ausdauerbelastung werden ab der 2. Stunde erhebliche Mengen an Alanin verbraucht;

  • Ausdauerbelastungen von mehr als einer Stunde sinnvoll kann auch die Proteinsynthese in der Leber fördern

Versorgungsstatus: häufig nicht ausreichend bei Senioren, proteinarmer Ernährung, exzessivem Ausdauertraining.

Gute Quellen: Gelatine (9,8%!), Vollmaisprotein, Rindfleischprotein, Eiklarprotein, Schweineprotein, Reisprotein, Sojaprotein, Haferprotein

Erhöhte Zufuhr notwendig bei Ausdauerbelastungen von mehr als einer Stunde.

 

Aminosäure ARGININ (semiessentiell)

Funktionen

  • wichtig für den Leberstoff­wechsel (Harnstoffbildung; Ammoniakabbau);

  • unterstützt die Protein-, Stickstoffmon­oxid- (NO)* und Wachstums­hormonsynthese;

  • fördert die Regeneration nach intensiven körperlichen Belastungen;

  • unterstützt die Immunabwehr,

  • verbessert die anabole Verwertung von Milcheiweiß (enthält wenig Arginin);

  • kann im Körper aus Ornithin gebildet werden und umgekehrt.

    *fördert über Weitung peri­pherer Gefäße die Durchblu­tung.

  • Hohe Arginindosierungen fördern unter Umständen das Wachstum von Herpes I und II Viren. Um dies zu vermeiden, sollten argininhaltige Produkte auch Lysin enthalten.

Versorgungsstatus: häufig nicht ausreichend bei Senioren, proteinarmer Ernäh­rung, Verletzungen, starker körperlicher und mentaler Be­lastung.

Gute Quellen: Mandeln, Walnüsse, Erdnüsse, Ko­kos-nuss, Fleisch-/Fisch- und Soja-protein, Vollreisprotein und Haferprotein

Erhöhte Zufuhr: bei besonderen mentalen und körperlichen Belastungen, Unterstützung der Ge­webereparatur, Unterstüt­zung der Durchblutung und der Immunabwehr.

 

Aminosäure ASPARAGIN (nicht essentiell)

Funktionen

  • Kann vom Körper aus Aspa­raginsäure gebildet werden;

  • wird benötigt um Stickstoff im Körper zu transportieren;

  • trägt zur Bildung von Glyko­proteinen (Zucker-Eiweiß-Moleküle) bei zu denen z.B. bestimmte
    Immunrezeptoren gehören

Versorgungsstatus: häufig nicht ausreichend bei Senioren, schlechter Ernäh­rung, chronischem Dau­erstress, starker körperlicher Belastung.

Gute Quellen (als Asparagin­säure und Asparagin): Kartof­felprotein, Kokosprotein, Al­falfaprotein, Erdnussprotein, Eiklarprotein, Fleischprotein, zahlreiche Fruchtsäfte und Gemüse.

 

Erhöhte Zufuhr bei besonderen körperlichen Belastungen, nach inten­siver Ausdauerbelastung

 

Aminosäure ASPARAGINSÄURE (nicht essentiell)

Funktionen

  • wichtig für den Energiestoff­wechsel u.a. in der Leber;

  • fördert die Amoniakentgiftung über den Harnstoffzyklus in der Leber;

  • besonders wichtig in der frühen Regenerations­phase;

  • entsteht im Körper u.a. durch den Abbau von As­paragin;

  • wird mit Hilfe von Vitamin B6 in Beta-Alanin umgewandelt, welches zur Balance der Neurotransmitter GABA und Glutamat beiträgt und

  • zur Bildung von Carnosin be­nötigt wird

Versorgungsstatus: häufig nicht ausreichend bei Senioren, schlechter Ernäh­rung, chronischem Dau­erstress, starker körperlicher Belastung.

Gute Quellen (als Asparagin­säure und Asparagin): Kartof­felprotein, Kokosprotein, Al­falfaprotein, Erdnussprotein, Eiklarprotein,

Fleischprotein, zahlreiche Fruchtsäfte und Gemüse

Erhöhte Zufuhr: bei besonderen körperlichen Belastungen, nach inten­siver Ausdauerbelastung

 

Aminosäure CYSTEIN/ CYSTIN (semiessentiell)

Funktionen

  • wichtig für den Strukturerhalt vieler Proteine durch Ausbil­dung von Schwefelbrücken und gesunden Haarwuchs;

  • ernährungsphysiologisch ist die Summe von Methionin und Cystein entscheidend; der Methioninbedarf kann zu etwa 2/3 über Cystein ge­deckt werden;

  • im Blut liegt Cystein überwiegend in Form des Doppelmoleküls Cystin vor;

  • Cystein wird zur Synthese von Glutathion benötigt, das für den Zellschutz gegen Freie Radikale wichtig ist. Mit N-Acetylcystein kann der Cy­stein- und der Glutathionspie­gel effizienter angehoben werden als mit Cystein; wird zur Bildung des gefäßerwei­ternden Signalmoleküls Schwefel­wasserstoff benötigt.

Versorgungsstatus: häufig nicht ausreichend bei Senioren, nitrosativem Stress, proteinarmer Ernährung, chro­nischem Dauerstress, toxischen Belastungen, starker körperlicher und mentaler Be­lastung.

Gute Quellen: Eiklarprotein, Haferprotein, Vollmaisprotein.

Erhöhte Zufuhr bei besonderer mentalen und körperlichen Belastung, Unterstützung der Ge­webereparatur, Unterstüt­zung der Durchblutung und der Immunabwehr.

 

Aminosäure GLUTAMIN (semiessentiell bei Stressstoffwechsel)

Funktionen

  • ist die mengenmäßig bedeu­tendste freie Aminosäure im Körper;

  • wird aus Glutamin­säure durch Aufnahme von Ammoniak gebildet;

  • wichtiger Energieträger für Mukosazel­len (im Dünndarm) und für Zellen des Immunsystems;

  • stimuliert die Glykogensyn­these;

  • verbessert die Protein­synthese in katabolen Stoff­wechselsituationen;

  • Siche­rung des anabolen Trainings­effektes;

  • wird zur Bildung des Antioxidans Glutathion benö­tigt

Versorgungsstatus: Durchschnittliche Zufuhr bei Senioren, häufig nicht ausrei­chend bei proteinarmer Ernäh­rung, chronischem Dau­erstress, starker körperlicher und mentaler Belastung.

Gute Quellen: Weizenprotein (bis 30%), Haferprotein, Casein, Molkenprotein.

Erhöhte Zufuhr bei besonderen körperlichen Belastungen, nach Kraft­training und intensiver Ausdauerbelastung, Unterstützung der Gewe­bereparatur.

 

Aminosäure GLUTAMINSÄURE (nicht essentiell)

Funktionen

  • wird benötigt um Stickstoff im Körper zu transportieren;

  • ent­steht beim Abbau bestimmter Aminosäuren (z.B. Prolin, Histidin, Arginin und Ornithin) als Zwischenstufe;

  • geht bei intensiver Ausdauerbelastung trotz Neubildung zum großen Teil verloren;

  • kann Ammoni­ak unter Bildung von Glutamin binden und in die Leber transportieren, die dar­aus Harnstoff und Glukose macht;

  • unterstützt Ornithin bei der Ammoniaksenkung;

  • unterstützt den Eiweißaufbau

Versorgungsstatus:Durchschnittliche Zufuhr bei Senioren, häufig nicht ausrei­chend bei proteinarmer Ernäh­rung, chronischem Dauerstress, starker körperlicher und mentaler Belastung.

Gute Quellen: Weizenprotein (bis 30%), Haferprotein, Casein, Molkenprotein.

Erhöhte Zufuhrbeibesonderen körperlichen Belastungen, nach inten­siver Ausdauerbelastung

 

Aminosäure GLYCIN (semiessentiell)

Funktionen

  • ist die einfachste aller Amino­säuren;

  • universeller Lieferant von Aminogruppen für die Synthese andere Stoffe z.B. Hämoglobin und Glutathion;

  • wichtig für die Kollagensyn­these;

  • hoher Bedarf in Rege­nerationsphasen;

  • bei unzureichendem Angebot droht Abbau von Bindege­webseiweiß;

  • erhöhte Zufuhr mindert in ka­tabolen Situationen den Ab­bau von Bindegewebe durch Hemmung des des Enzyms Cathepsin D und erhält die Barrierefunktion des Binde­gewebes gegen eingedrun­gene Keime);

  • unterstützt die Stresstoleranz der Zelle bei vorübergehender Unterver­sorgung mit Sauerstoff; wird als hemmender Neurotrans­mitter verwendet

Versorgungsstatus: Durchschnittliche Zufuhr bei Senioren, proteinarmer Ernäh­rung, chronischem Dauerstress, starker körperlicher Belastung häufig nicht ausrei­chend.

Gute Quellen: Gelatine (23,8%!), Rindfleisch­protein, Leberprotein, Erdnuss­protein, Haferprotein.

Erhöhte Zufuhr bei Nervosität, besonderen mentalen und körperlichen Belastungen, Unterstützung der Gewe­bereparatur, Förderung der Gelenkge­sundheit, unruhigem Schlaf.

 

Aminosäure HISTIDIN (semiessentiell)

Funktionen

  • wichtig für die Bildung des Blutfarbstoffes Hämoglobin, des Speichereisens Ferritin und des Dipeptids Carnosin;

  • wird von allen Aminosäuren am leichtesten mit dem Urin ausgeschieden;

  • bei hoher Zufuhr wird an Histidin ge­bundenes Zink vermehrt aus­geschieden (hohe Histidin­zufuhren sollten des­halb ver­mieden werden);

  • kann die Blutgerinnung för­dern;

  • wird im Gegensatz zu anderen Aminosäuren im Darm nur zu etwa 60% resor­biert;

  • fördert den Zellschutz

Versorgungsstatus: häufig nicht ausreichend bei Senioren, proteinarmer Ernäh­rung, Verletzungen und starker körperlicher Belastung. Vit­amin-E-Mangel erhöht den Histidin- bzw. Carnosinbedarf.

Gute Quellen:Bananenprotein (8%), Thunfischprotein, Makrelenprotein, Rindfleischprotein. Histidin kann in geringen Men­gen vom Körper selbst synthe­tisiert werden.

Erhöhte Zufuhrbei Diabetes, Störungen der Blutzuckerregulation, Muskelaufbau und -erhalt bei besonderer körperli­cher Belastung, erhöhtem Ammoniakspiegel.

 

 

Aminosäure LEUCIN (essentiell)

Funktionen

  • fördert die Proteinsynthese in Muskulatur und Leber;

  • hemmt den Abbau von Muskelprotein;

  • alternativer Energieträger für Muskelzellen;

  • wirkt übermäßi­gem Serotoninanstieg im Ge­hirn entgegen (weniger Ermü­dung in besonderen Belas­tungssituationen). 

Versorgungsstatus: nicht ausreichend bei Senio­ren, proteinarmer Ernährung und starker körperlicher Belas­tung.

Gute Quellen: u.a. Molkenpro­tein, Haferprotein, Eiprotein und Casein.

Erhöhte Zufuhr bei Diabetes, Störungen der Blutzuckerregulation, Muskelaufbau und -erhalt bei besonderer körperli­cher Belastung, erhöhter Ammoniakspiegel

Aminosäure LYSIN (essentiell)

Funktionen

  • ist bei vegetarischen Lebens­mitteln meist wertlimitierende Aminosäure;

  • Ausgangsstoff für körpereigenes Carnitin;

  • unterstützt die Funktion der Neurotransmitter Serotonin und GABA;

  • hoher Verzehr kann die Aminosäure Arginin verdrängen und so das Herpes-Virus

Versorgungsstatus: häufig nicht ausreichend bei proteinarmer (insbesondere bei vegetarischer und veganer) Ernährung, Senioren, Verletzungen, star­ker körperlicher und mentaler Belastung.

Gute Quellen: Lactalbumin, Casein, Eiprotein, Fleischprote­in, Sojaprotein, Kartoffelprote­in, Amaranthprotein, Linsenprotein

Erhöhte Zufuhr  bei besonderen mentalen und körperlichen Belastungen, vegetarischer Ernährung, Carnitinmangel, depres­siven Verstimmungen, Schlafstörungen, Nervo­sität.

 

Aminosäure METHIONIN (essentiell)

Funktionen

  • liefert Schwefel und überträgt Methylgruppen für die Bil­dung zahlreicher körpereige­ner Stoffe;

  • hoher Bedarf in anabolen Phasen,

  • verbessert Wundhei­lung,

  • wird zur Bildung von SAMe, Carnittin, Cystein und Taurin im Körper benötigt

Versorgungsstatus: häufig nicht ausreichend bei Senioren, proteinarmer Ernäh­rung, Verletzungen, starker körperlicher und mentaler Be­lastung.

Gute Quellen: Eiklarprotein, Volleiprotein, Fischprotein, Le­berprotein, Haferprotein, Para­nussprotein

Erhöhte Zufuhr bei besonderen mentalen und körperlichen Belastungen, Unterstützung der Ge­webereparatur, Förde­rung der Gelenkgesund­heit.

 

Aminosäure ORNITHIN (semiessentiell)

Funktionen

  • ersetzt Arginin, da in der Le­ber eine schnelle Umwand­lung in Arginin erfolgt sowie die Rückbildung zu Ornithin (Harnstoffzyklus);

  • bei höhe­ren Zufuhrmengen ist ein Ge­misch von Arginin und Orni­thin (2:1) sinnvoll; aus phy­siologischen Gründen sollte gleichzeitig auch etwas Lysin im Verhältnis Arg/Orn/Lys von 2:1:0,5 zugeführt werden;

  • Personen mit Niereninsuffizi­enz sollten sollten hohe Zu­fuhren an Arginin und Orni­thin meiden.

Versorgungsstatus: häufig nicht ausreichend bei Senioren, proteinarmer Ernäh­rung, Verletzungen, starker körperlicher und mentaler Be­lastung

Gute Quelle: Leber

Erhöhte Zufuhr bei besonderen mentalen und körperlichen Belastungen, Unterstützung der Ge­webereparatur, Unterstüt­zung der Durchblutung und der Immunabwehr, unterstützt den Ammo­niakabbau

 

Aminosäure PHENYLALANIN (essentiell)

Funktionen

  • Vorläufersubstanz zur Bil­dung für Dopamin;

  • wirkt übermäßigen Serotoninan­stieg im Gehirn entgegen (weniger Ermüdung in beson­deren Belastungssituationen).

Versorgungsstatus: nicht ausreichend bei Senio­ren, proteinarmer Ernährung und starker mentaler Belas­tung.

Gute Quellen: Casein, Hasel­nussprotein, Vollreisprotein, Erdnussprotein, Eiklarprotein.

Erhöhte Zufuhr bei besonderen mentalen und körperlichen Belastungen, Unterstützung der Ge­webereparatur, Förde­rung der Gelenkgesund­heit

 

Aminosäure PROLIN (semiessentiell)

Funktionen

  • wird insbesondere zum Auf­bau von Bindegewebseiweiß benötigt;

  • das durch Bindege­websabbau freigesetzte Hy­droxyprolin wir mit dem Urin ausgeschieden und kann nicht zum Aufbau wieder ver­wendet werden;

  • Prolin wird bei Glucosemangel in großem Umfang zur Energiegewinnung verbraucht (z.B. bei längerem Fasten oder bei sportl. Ausdauerleistungen);

Versorgungsstatus: häufig nicht ausreichend bei Senioren, proteinarmer Ernäh­rung, chronischem Dau­erstress, starker körperlicher Belastung.

Gute Quellen:  Casein, Ge­samtmilchprotein, Weizen­keimprotein, Fruchtsäfte (z.B. bis 2,5g pro Liter Orangensaft).

Erhöhte Zufuhr  bei besonderen mentalen und körperlichen Belastungen, Unterstützung der Gewebereparatur

 

Aminosäure SERIN (nicht essentiell - außer bei Nierenversage

Funktionen

  • kann leicht aus Glycin gebil­det werden (vorwiegend in der Niere) unter Verbrauch von Methylgruppen z.B. aus S-Adenosylmethionin und umgekehrt;

  • wichtig zur Bil­dung des Phospholipids Phosphatidylserin.

Versorgungsstatus: Durchschnittliche Zufuhr bei häufig nicht ausreichend bei Senioren, proteinarmer Ernäh­rung, chronischem Dau­erstress, starker körperlicher Belastung.

Gute Quellen: Eigelbprotein, Eiklarprotein, Casein, Molken­protein, Haferprotein, Maispro­tein.

Erhöhte Zufuhr bei Nervosität, besonderen mentale und körperliche Belastungen, Unterstützung der Gewe­bereparatur, Förderung der Gelenkge­sundheit; unruhiger Schlaf.

 

Aminosäure TAURIN

Aminosäuren-ähnlich und essentiell bei Säuglingen und in katabolen Stoffwechselsituationen – z.B. durch Sport

Funktionen

  • ist ein stabiles Endprodukt des Stoffwechsels der schwefelhaltigen Aminosäu­ren (Methionin/Cystein),

  • un­terstützt den Wasserhaushalt der Zellen und damit die Pro­teinsynthese;

  • lebenswichtig für die Entwick­lung des Säuglinghirns;

  • stabilisiert die Zellmembran, Antioxidans; hat regulierende Funktion im Herzmuskel; Emulgator und körpereigenes "Antibiotikum" Taurocholsäure

  • an der Bildung von Galle be­teiligt; verhindert eine Überer­regung der Nerven durch Coffein – erhöht daher die Anwendungssicherheit von coffeinreichen Getränken (auch in Sport)

Versorgungsstatus: Durchschnittliche Zufuhr bzw. Bildung bei Senioren, häufig nicht ausreichend bei protein­armer Ernährung, Vitamin B6-Mangel, chronischem Dau­erstress, starker körperlicher und mentaler Belastung.

Gute Quellen: Fleischextrakt, Fleisch, Muscheln, Krabben, Opuntien.

Erhöhte Zufuhr bei besonderen mentalen und körperlichen Belastungen.

 

Aminosäure THREONIN (essentiell)

Funktionen

  • wird bei hoher körperlicher Belastung leicht zur Energie­gewinnung genutzt;

  • ein be­sonders hoher Threoninbe­darf besteht in anabolen Pha­sen.

Versorgungsstatus: häufig nicht ausreichend bei proteinarmer Ernährung und starker körperlicher Belastung.

Gute Quellen: Molkenprotein, Eigelbprotein, Erbsenprotein, Weizenkeim­protein, Rindfleisch.

Erhöhte Zufuhr bei besonderen mentalen und körperlichen Belastungen.

 

Aminosäure TRYPTOPHAN (essentiell)

Funktionen

  • Vorläufersubstanz zur Bil­dung für Serotonin und Me­latonin.

  • Die gezielte Zufuhr fördert die Schlafbereitschaft; wichtig zur Vitaminsynthese im Körper (Niacin).

Versorgungsstatus: häufig nicht ausreichend bei Senioren, proteinarmer Ernäh­rung, nitrosativem Stress und chronischem Dauerstress.

Gute Quellen: Lactalbumin (als Teil des Molkenproteins), Cashewnuss- Protein, Molken­protein, Eiklarprotein.

Erhöhte Zufuhr bei depressiven Verstimmun­gen, Schlafstörungen. Tryptophan wird Fructo­seintoleranz und Over­growth-Syndrom nicht vertragen!

 

Aminosäure VALIN (essentiell)

Funktionen

  • ist ein Not-Energieträger für Muskelzellen;

  • wirkt übermä­ßiger Serotoninbildung entge­gen (s.o.)

Versorgungsstatus: häufig nicht ausreichend bei Senioren, proteinarmer Ernäh­rung und starker körperlicher Belastung.

Gute Quellen: Lactalbumin, Casein, Eiprotein, Fleischpro­tein, Haferprotein, Voll­reispro-tein, Haselnusspro­tein.

Erhöhte Zufuhr bei Diabetes, Störungen der Blutzuckerregulation, Muskelaufbau und -er­halt, erhöhter Ammoniak­spiegel

 

AMINOSÄUREN

Aminosäuren sind Bausteine des Lebens. Die Proteine in unserer Nahrung werden wie die Proteine in unserem Körper mit Hilfe von 20 verschiedenen Aminosäuren gebildet, von denen acht als essentiell für Erwachsene eingestuft werden. Essentiell bedeutet, dass diese Aminosäuren vom Körper nicht synthetisiert (gebildet) werden können und daher über die Nahrung zugeführt werden müssen. Da der Organismus sie nicht selber bilden kann, ist er auf ihre exogene Zufuhr mit der Nahrung angewiesen.

Zu den essenziellen Aminosäuren gehören: die verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs) Isoleucin, Leucin, Valin, die Aminosäuren Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin und Tryptophan.

Die sogenannten nicht essentiellen Aminosäuren heissen so, nicht etwa weil sie unwichtig wären, sondern weil der Körper sie aus anderen Aminosäuren selbst herstellen kann. Hierzu gehören: Alanin, Asparaginsäure, Asparagin, Citrulin, Glutamin, Glutaminsäure, Glycin, Beta-Alanin, Ornithin und Prolin. Auch Taurin wird oft den Aminosäuren zugeordnet, obwohl es genau genommen ein Aminosäureabkömmling ist, der aus Cystein gebildet wird. 

Im Säuglingsalter sowie bei bestimmten Erkrankungen und ungenügender Zufuhr können auch einige der nicht essenziellen Aminosäuren vom Körper nicht gebildet werden. Solche Aminosäuren werden auch als bedingt essenziell bezeichnet. Hierzu zählen z.B. Arginin, Cystein, Glycin, Glutamin und Tyrosin.

Man kennt heute etwa 20 verschiedene L-Aminosäuren, aus denen im Organismus Strukturproteine (Kollagen, Elastin) und Transportproteine (Hämoglobin, Myoglobin), Enzyme, Immunglobuline, Interferone und Bausteine der DNA gebildet werden. Aminosäuren sind nicht nur die Bausteine sämtlicher Proteine und Vorläufer zahlreicher „Stoffwechselhelfer“ wie z.B. Glutathion, Carnitin, Acetylcarnitin, Creatin, Coenzym Q10, NADH und SAMe. Sie haben auch physiologische Funktionen im Hormon- und Neurotransmitter-Stoffwechsel (z.B. die Hormone Insulin, Thyroxin, Wachstumshormon und Neurotransmitter wie Dopamin und Serotonin).

Lange Zeit spielten Aminosäuren in der Mikronährstoff-Prävention nur eine untergeordnete Rolle, obgleich sie vielfältige Aufgaben im Körper erfüllen. Eine ungenügende Versorgung mit diesen Biomolekülen kann zu Stoffwechseldefiziten und eingeschränkten Entgiftungsfunktionen führen.

Resorptionsstörungen, Störungen der Enzymaktivitäten, oxidative Schäden durch Freie Radikale und vieles mehr können den Stoffwechsel der einzelnen Aminosäuren erheblich beeinträchtigen. Eine wachsende Schadstoffbelastung beansprucht zunehmend die Entgiftungsmechanismen der Leber, die Antioxidantien-Reserven und das Immunsystem. Häufig tritt ein Mangel oder Mehrbedarf an einzelnen Aminosäuren auf - eine entsprechende Nahrungsergänzung kann hier sinnvoll sein. Hier helfen wir Ihnen gern mit unserer  Fachberatung.

Bei besonderen Ernährungsengpässen und außergewöhnlichen Belastungen können verschiedene Aminosäuren einzeln oder in Kombination als Nahrungsergänzung verwendet werden. So profitieren Vegetarier vor allem von der Aminosäure Lysin.

Cystein (bzw. NAC), Glycin (bzw. Betain) und Glutamin fördern die Bildung des körpereigenen Schutzstoffes Glutathion und unterstützen somit Zellschutz, Entgiftung und gesunde Immunfunktion.

Aminosäuren wie Tyrosin und Tryptophan können zu unserem emotionalen Wohlbefinden und erhöhter Stressresistenz beitragen, indem Sie die Bildung verschiedener Hirnbotenstoffe unterstützen.

Herz- und Kreislaufsystem profitieren u.a. von Aminosäuren wie Lysin, Arginin, NAC, Taurin, Betain und S-Adenosylmethionin.

Aminosäuren wie NAC, Glutamin und BCCA´s schützen den Körper vor  dem Verlust von Muskelmasse.
Wir beraten Sie gerne bei der Auswahl der richtigen Aminosäuren! Fachberatung dienstags und donnerstags von 9-13 Uhr durch Herrn Ralph Schnitzler, Präventologe

 

ANTI AGING

Jung bleiben mit optimaler Ernährung

Regelmäßige Bewegung*, gesunde Ernährung**, Rauch-Stop, wenig Alkohol, Kalorienreduktion, eine gute Work-Life-Balance, Verbesserung der Hygiene und regelmäßiges Training der geistigen Fähigkeiten sind wichtige Eckpfeiler eines Anti-Aging-Programms und gehören zu den Maßnahmen, die viele Ärzte und Wissenschaftler uneingeschränkt empfehlen können.

 

Diese Maßnahmen erhöhen die Widerstands-, Reparatur- und Leistungsfähigkeit unserer Zellen und Organe. Es geht hier vor allem darum, endlich mit der Verkürzung des Lebens durch unseren zivilisierten Lebensstil aufzuhören.

 

 * Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Muskeln hormonähnliche Substanzen – so genannte Myokine – bilden können, die Psyche, Nervensystem, Stoffwechsel und Immunsystem positiv beeinflussen.

 

 **Gesunde Ernährung reicht in vielen Fällen jedoch nicht aus. Was wir benötigen, ist eine optimale Ernährung! Sie ist von individuellen Anforderungen abhängig.

 

Weitere Anti-Aging-Strategien versuchen durch die Zufuhr von Hormonen (Testosteron, Wachstumshormon, Melatonin etc.) oder dem Einsatz von körpereigenen „Reparaturzellen“ (adulten Stammzellen) dem körperlichen Verfall entgegen zu wirken. Eine unsachgemäße Hormonersatztherapie birgt erhebliche gesundheitliche Risiken und die Behandlung mit körpereigenen adulten Stammzellen ist extrem kostspielig.

 

Nikki Holbrook von der Yale University in New Haven, Toren Finkel von den National Institutes of Health in Bethesda und andere Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich der Körper mit dem Alter verändert, weil in ihm immer mehr freie Sauerstoff- und Stickstoffradikale (Stichwort Nitrosativer Stress) entstehen, die uns „rosten“ lassen. Sie fördern Entzündungen, Störungen der Energiegewinnung und des Stoffwechsels, Schädigung der Nervenzellen durch Glutamat und schädigen die Körperzellen – insbesondere den Zellkern und die Zellmembranen.

 

Weitere schädliche Stoffwechselprodukte die den Alterungsprozess fördern können sind das „Gefäß- und Nervengift“ Homocystein und so genannte Karamelisierungsprodukte (AGE´s: advanced Glycolisation Endproducts) die durch zu hohe Blutzuckerwerte verursacht werden.

 

 Was ist Optimale Ernährung?

 Optimale Ernährung ist eine durch gelegentliches Fasten* unterbrochene individuelle, abwechslungsreiche, bestmögliche Ernährung mit qualitativ hochwertigen, wenig verarbeiteten pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln, die von der jeweiligen Person gut vertragen und gerne gegessen werden. Hierbei sollten Lebensmittel bevorzugt werden, die den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen lassen! Zu den besonders empfehlenswerten Lebensmitteln gehören z.B. Fisch, Tofu, mageres Geflügel, Ei, Schafs- und Ziegenkäse, Olivenöl, Gewürze wie Ingwer, Knoblauch und Curcuma, Beerenfrüchte, Mandeln, Hanfnüsse, Walnüsse, Sesam, Spinat, Brokkoli, Vollkornhaferflocken, Basmati Reis, Grüner Tee und Holundersaft.

 

Des Weiteren beinhaltet Optimale Ernährung auch die Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln, die auch „Phytamine“ bzw. sekundäre Pflanzenstoffe (z.B. Flavonoide, Carotinoide) und natürliche Vitamin- und Mineralstoffquellen (z.B. aus Algen und Keimölen). Hierbei sollte auch immer auf die schwächsten Glieder der Kette (z.B. Vitamin B12 und das „Anti-Aging-Hormon“ Vitamin D3) geachtet werden. Entsprechende Lebensmittel und Nahrungsergänzungen sind natürliche Anti-Aging-Produkte, die meist besser, preisgünstiger und sicherer sind als Anti-Aging-Cremes, Hormongaben oder oder die Verabreichung von Stammzellen.

 

Eine Optimale Ernährung

 

  •     trägt zur Bekämpfung schädlicher Stoffwechselprodukte wie Homocystein, AGE´s, Sauerstoff- und Stickstoffradikale bei
  •     unterstützt die Teilungs-, Leistungs-, Reparaturfähigkeit unserer Zellen und Organe,
  •      verlängert die für die gesunde Zellteilung wichtigen Telomere*,
  •     senkt die Entzündungsneigung,
  •     unterstützt den Erhalt der Muskulatur als wichtigen Stoffwechselregulator und
  •     unterstützt die Produktion von adulten Stammzellen.

 

* Man weiss, dass gelegentliches Fasten dazu führt, dass das Enzym Telomerase vermehrt ausgeschüttet wird. Telomerase sorgt dafür, dass sich die Telomere regenerieren. Auch die DNA nutzt sich mit der Zeit ab. Nach einer gewissen Anzahl von Teilungen verlieren die Zellen ihre Fähigkeit zur Regeneration. Bei jeder Zellteilung verkürzen sich die „Schutzkappen“ am Ende der Chromosomen, die so genannten Telomere, welche für die Teilung und letztlich für die Lebensdauer der Zellen zuständig sind.

Literatur:

Döll, Michaela Dr.: Antiaging mit Antioxidantien, Verlag: Herbig ISBN-10: 3-7766-2500-7

Klentze,Michael Dr.: Für immer jung durch Anti-Aging, Verlag: Ehrenwirth ISBN-10: 3431040233

Ratey, John ;  Hagerman, Eric: Superfaktor Bewegung, Vak-Verlag ISBN-10: 3867310432

 

ANTIBIOTIKUM

verschiedene Substanzen, die Bakterien zerstören oder diese in ihrer Entwicklung hindern.

 

ANTIHISTAMINIKUM

Wirkstoff, der bei Allergien und Heuschnupfen eingesetzt wird und die Freisetzung des Gewebshormons Histamin aus den Mastzellen blockiert (siehe auch Histamin).

 

ANTIKÖRPER

werden auch als Immunglobuline bezeichnet und stehen im Dienste des Immunsystems. Es handelt sich um Schutzstoffe, die im Blut gebildet werden, wenn körperfremde Eiweiße (Bakterien, bestimmte Gifte, unverdautes Nahrungsprotein) in die Blutbahn gelangen. Antikörper binden oder blockieren Fremdeiweiße. Diese können dann beispielsweise ihre toxische Wirkung nicht mehr entfalten oder im Fall von Viren oder Bakterien nicht mehr in Zellen oder Gewebe eindringen. Darüber hinaus werden Krankheitserreger markiert und können so von Fresszellen erkannt und eliminiert werden. Antikörper, die an körpereigene Zellen binden, können NK-Zellen aktivieren, welche diese Zellen dann abtöten.

 

ANTIOXYDANTIEN

Oxidation bedeutet wörtlich „Auseinanderfallen“ oder „zugrunde gehen“, und „Sauerstoff“ heißt im Englischen Oxygen, was so viel heißt wie: eine Substanz, die „zugrunde gehen“ verursacht.

 

Dieser Prozess schreitet  meistens sehr langsam voran, so dass wir nur seine Folgen wahrnehmen: Eisen rostet, angeschnittenes Obst wird braun, Papier vergilbt und Butter wird ranzig. Dass so viele Stoffe Opfer dieses Prozesses werden, kommt daher, dass das Sauerstoffatom zwei bindungsfreudige Elektronen besitzt, die, wenn sie die Gelegenheit bekommen, die Struktur nahe gelegener Moleküle durch das Entreißen von Elektronen schädigen. Hierdurch entstehen sogenannte Freie Radikale. Diese starke Reaktionsbereitschaft des Sauerstoffs ist vor allem für die komplexen Moleküle bedrohlich, die die Bauelemente der lebenden Organismen bilden.

 

Freie Radikale entstehen unter anderem als natürliches Stoffwechselendprodukt der Mitochondrien (unseren Zellkraftwerken)

 

  • bei der Energieproduktion
  • aber auch als Verteidigungswaffen unseres Immunsystems
  • außerdem durch Strahlung (UV, Röntgen, Hitze)
  • Psychodauerstress
  • Rauchen und
  • Gift- bzw. Schadstoffen.

 

Freie Radikale stürzen sich auf ein benachbartes Molekül und entreißen ihm ein Elektron usw. (sog. Oxidation). Auf diese Weise entsteht eine zerstörerische Kettenreaktion, die innerhalb  von Sekunden und Minuten ganze Teile von Körperzellen erfasst. Diese Kettenreaktion kann nur von Molekülen unterbrochen werden, die in der Lage sind ein Elektron abzugeben. Diese Moleküle werden allgemein Antioxidantien genannt und können von den Zellen produziert oder mit der Nahrung aufgenommen werden. Jede Körperzelle wird pro Tag etwa 10 000 Mal von Freien Radikalen attackiert - das ist normal.

 

Bei schlechter Ernährung, Missbrauch von Genussgiften, Stress und vielen anderen Faktoren werden die Körperzellen täglich bis zu 80.000 mal von Freien Radikalen attackiert. Man spricht dann auch von oxidativem Stress durch den man dann schubweise in Minuten, Stunden, Tagen, Wochen bis zu 40mal schneller altert. Dies führt aber zu einer Schwächung der Körperabwehr. Hier erhalten Krankheitserreger ihre Chance und  verrichten oft das eigentliche Vernichtungswerk in den bereits geschädigten Zellen. Freie Radikale sind auch an der Aktivierung von Genen beteiligt die für die Bildung entzündungsfördernder Immunbotenstoffe.

 

Neben einer Reihe vom Körper gebildeten Antioxidantien wie z.B. Harnsäure, Bilirubin, Taurin, Glutathion, Carnosin, Alpha-liponsäure, Creatin und verschieden Enzymen wie z.B. Superoxid-Dismutasen (SOD) und Glutathion-Peroxidase (GPX) besteht das antioxidative Schutzsystem des Körpers des Weiteren auch aus ...

 

Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen die wasserlöslich sind wie z.B.

 

  •     Vitamin C
  •     Vitamin B2
  •     Flavonoide
  •     Polyphenole
  •    Antocyane

 

Vitaminen, sekundären Pflanzenstoffen die fettlöslich sind :

  •  Vitamin A (Retinol)
  • ß-Carotin  und andere Carotinoide wie z.B. Lutein und Zeaxantin
  • Vitamin E (alpha Tocopherol und Tocopherole)
  • Vitamin K1 und Vitamin K2

 

Die Basis einer antioxidativen Nahrungsergänzungsstrategie sollte immer ein Allround-Multivitamin-Mineralien- Spurenelementpräparat sein (siehe: Basisprodukte). Darüber hinaus kann z.B. die Verwendung von Antioxidantienkomplexen (A, C, E) oder Pflanzenschutzstoffen wie Flanoiden empfohlen werden. Personen, die nicht immer genügend Obst und Gemüse essen, mangelt es u.a. an sekundären Pflanzenstoffen mit antioxidativer Wirkung (z.B. Polyphenole, Flavonoide und Carotinoide). Viele Antioxidantien haben neben ihrer antioxidativen Wirkung auch noch andere gesundheitsfördernde Eigenschaften. So erhöhen Carotinoide z.B. den UV-Schutz der Haut und Polyphenole wirken sich protektiv auf Blutgefäße, Bindegewe und Nerven aus. Antioxidantien wie Glutathion, Taurin, Alpha Liponsäure und Carnosin unterstützen zusätzlich die Entgiftung. Stress erhöht stark den Vitamin-C-Verbrauch! Hier sollte vorzugsweise ein entsäuertes Vitamin C (Polyascorbat) verwendet werden.

 

Mit Ausnahme von Extrembelastungen sollten zusätzliche Antioxidantien nicht unmittelbar vor oder nach einem Training verzehrt werden. Die während des Trainings entstehenden Freien Radikale können positive Wirkungen entfalten. Sie regen den Körper zur Produktion eigener Antioxidantien an und sind auch an  Insulinresistenz mindernden Trainingseffekten beteiligt.     

                     

ARACHIDONSÄURE

Mehrfach ungesättigte Omega-6-Fetsäure. Baustein für Gewebshormone (Prostaglandine) mit entzündungsfördernder Wirkung.

 

ARGININ und NO-STOFFWECHSEL

Arginin kann Entzündungen und nitrosativen Stress fördern, wenn nicht genügend Cystein (bzw. Glutathion oder N-Acetylcystein) und Glutamin bereitgestellt werden. Deshalb sollten bei vorhandenem nitrosativen Stress erst Substanzen wie Polyphenole, NAC, Glutamin und Vitamin B12 gegeben werden. Nach ca. 2 Wochen kann dann auch zusätzlich Arginin Verwendung finden.


In der Kraftsport- und Bodybuildingszene werden seit mehr als einem Jahr so genannte NO-Booster wie z.B. Arginin beworben. Hierfür bedient man sich meist sehr phantasievoller Namen wie z.B. NitroPump etc.
NO ist die chemische Bezeichnung von Stickstoffmonoxid. Es ist die einzig bekannte Substanz, die sowohl als körpereigenes Radikal, als auch als Botenstoff (unter anderem für eine Signalisierung der Gefäßweitung) tätig ist. NO erfüllt wichtige Aufgaben bei der Nervenkommunikation, der Abwehr von Krankheitserregern und bei der Steuerung der Zellatmung.


Die Ernährung eines Kraftsportlers oder Bodybuilders gestaltet sich typischerweise sehr proteinreich. Zusätzlich wird versucht, über die Einnahme von NO-Boostern (mit den Aminosäuren Ornithin , Arginin, Citrullin oder sonstigen „NO-Quellen“ versehen) eine Steigerung der Stickstoffmonoxid Synthese herbeizuführen. Hierdurch soll die Muskeldurchblutung (der „Muskelpump“) und damit auch die Nährstoff- und Sauerstoffversorgung des Muskels verbessert werden.
Eine zusätzliche bzw. höhere Zufuhr von Arginin oder anderen „NO-Quellen“ ist jedoch nicht immer so effizient wie angenommen. Dies liegt daran dass dem Körper oft Antioxidantien, Calcium oder B-Vitamine fehlen (B6, B12 und Folsäure).


Es besteht zudem die Gefahr, dass NO unter Einwirkung bestimmter Sauerstoffradikale (insbes. Superoxidradikale) in das Stoffwechselgift Peroxynitrit umgewandelt wird. In überhöhten Konzentrationen wirken NO und Peroxynitrit krankheitserregend. Man spricht auch von nitrosativem Stress!


Auch wenn wir uns bei bereits hoher Aufnahme von Gesamt-Protein keine drastische Erhöhung des Aufkommens von NOS erwarten können, hat Arginin in Kombination mit Folsäure, Vitamin B6 und Vitamin B12 die Fähigkeit, die Aktivität der vorhandenen Menge an des NO produzierenden Enzyms NOS zu verbessern.

 

AUGENGESUNDHEIT

Zur Unterstützung der Augengesundheit tragen bei: Mikronährstoffe wie

 

- antioxidative Vitamine (z.B. Vitamin C, Riboflavin) auch

- Spurenelemente (Zink, Kupfer, Chrom) und

- Omega-3-Fettsäuren (wichtig für die Netzhaut) auch

- Carotinoide bei (Lutein, Zeaxantin, Betacarotin).

 

- Lutein und Zeaxantin filtern in der Netzhautmitte (Macula lutea) wie eine natürliche Sonnenbrille kurzwelliges Licht, wirken auch antioxidativ und tragen so zum Schutz der empfindlichen Sehzellen bei.

 

- Flavonoide und Anthocyane fördern die Gefäßgesundheit und verbessern Kontrast-, Nacht- und Dämmerungssehen. Anthocyane aus Heidelbeeren verringern die Blendempfindlichkeit und erhöhen die Anpassung an wechselnde Lichtverhältnisse. Das Antioxidans Taurin wird vom Körper aus der Aminosäure Cystein gebildet und ist in hoher Konzentration in der Netzhaut des gesunden Auges vorhanden.

 

B

B-VITAMINE

B-Vitamine sind vor allem für die gesunde Funktion des Nervensystems von Bedeutung!

 

Folsäure ist für die Entwicklung und Funktion gesunder Zellen im Körper sehr wichtig, besonders für Frauen mit Kinderwunsch, in Schwangerschaft und Stillzeit. Zusammen mit Vitamin B6 und Vitamin B12 ist Folsäure am Abbau des Gefäß- und Nervengiftes Homocystein beteiligt. Vitamin B12 ist vor allem für die Bildung der roten Blutzellen, aber auch allgemein für die Zellbildung wichtig. Es ist außerdem am Stoffwechsel von Proteinen und Aminosäuren beteiligt: Vitamin B12 ist bei den B-Vitaminen meistens das schwächste Glied der Kette. Ein Vitamin B12 Mangel kann Blutarmut, schwer wiegende neurologische Störungen, die Mangelsymptome Reizbarkeit, Depressionen, schlechtes Gedächtnis und Konzentrationsmangel sowie Schlafprobleme auslösen. Vitamin B6 spielt im Stoffwechsel von Neurotransmittern und Aminosäuren eine wichtige Rolle. Es muss im Körper in seine stoffwechselaktive Form Pyridoxal-5-Phosphat umgewandelt werden. Diese Umwandlung kann gestört sein.

 

Das „Schönheitsvitamin“ Biotin ist als Teil einiger Enzyme an vielen Prozessen im Körper beteiligt, es trägt auch zum Abbau von Fettsäuren und Aminosäuren bei. Weitere B-Vitamine (B1, B2, B5, B3) sind ebenfalls für den Protein- als auch für den Energiestoffwechsel. Körperlicher und geistiger Stress, Fehlernährung, Medikamenteneinnahme, Gifte können einen Mehrbedarf an B-Vitaminen bewirken.

 

Vitamin B6 (Pyridoxin)
Vitamin B6, auch Pyridoxin genannt, spielt bei vielen Prozessen im Körper eine wichtige Rolle. Zum Beispiel in unserem Stoffwechsel, dem Auf- und Abbau von Proteinen und der Regulation von Hormonen. Die aktive Form von Vitamin B6 ist P-5-P (Pyridoxal-5-Phosphat): Der Vorteil dieser Form ist es, dass der Körper das inaktive Vitamin B6 nicht umformen muss und somit keine Umwandlungsverluste vorkommen.


Vitamin B6 gehört zu den B-Vitaminen und ist wasserlöslich. Der chemische Name ist Pyridoxin und die aktive Form im Körper heißt Pyridoxal-5-Phosphat (p-5-p). In Nahrungsergänzungsmitteln sind verschiedene Formen zu finden, die alle schließlich im Körper in P-5-P umgewandelt werden.


Was tut Vitamin B6 für Ihre Gesundheit?
Vitamin B6 hat folgende wissenschaftlich nachgewiesene gesundheitliche Wirkungen:
Vitamin B6 trägt bei
. zur Bildung roter Blutkörperchen,  zu einem normalen Energie-, Cystein-, Homocystein-, Glykogen- und Eiweissstoffwechsel: Ein hoher Homocysteinspiegel ist ungünstig für Herz und Gefässe.
. Es unterstützt ein normales Immun- und Nervensystem und eine normale psychische Funktion: Dazu gehören Gedächtnis, Lernfähigkeit und mentale Energie. Vitamin B6 ist an der Bildung von Botenstoffen in den Nerven und im Fettstoffwechsel beteiligt.
. Es hilft, Müdigkeit zu reduzieren.
. Vitamin B6 reguliert auch die Aktivität von Hormonen im Körper
. Die aktive Form von Vitamin B6, P-5-P (Pyridoxal-5-Phosphat) ist eine Vorstufe von Enzymen im Körper, die den Stoffwechsel von Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten regulieren.

 

Vitamin B6 in Lebensmitteln: Vitamin B6 ist in Walnüssen, Bananen, Fleisch, Eiern, Milchprodukten, Hülsenfrüchten (bes. Kichererbsen) und Getreideprodukten enthalten. 100 g Walnüsse enthalten 0,87 mg, Fleisch 0,5-0,6 mg, Bananen 0,29 mg Vitamin B6.


Wann ist eine Supplementierung mit Vitamin B6 sinnvoll?
Menstruation und Alkoholkonsum: Zusätzliches Vitamin B6 kann bei Menstruationsbeschwerden wie Reizbarkeit oder Spannungsgefühl in der Brust helfen. Vitamin B6 entlastet auch den Kopf.
Regelmäßiger Alkoholkonsum beeinflusst den Vitamin-B6-Status. Neben der Reduzierung oder Einstellung des Alkoholkonsums ist ein Vitamin B-Komplex als Ergänzung wünschenswert, um den Vitaminvorrat wieder aufzufüllen.
Laut der neuesten Umfrage zum Lebensmittelverbrauch des RIVM haben viele Frauen eine geringe Zufuhr von Vitamin B6.

 

Was muss ich bei der Einnahme von Vitamin B6 beachten?
Sichere Einnahme und Maximum
In den Niederlanden gilt ein Maximum von 21 mg Vitamin B6 in Nahrungsergänzungsmitteln. Nahrungsergänzungsmittel mit weniger als 21 mg Vitamin B6 sind für die meisten Menschen unbedenklich. In Ausnahmefällen können bei manchen Menschen auch bei geringeren Mengen an Vitamin B6 Nebenwirkungen wie Kribbeln auftreten. In diesem Fall ist es ratsam, die Einnahme von Vitamin-B6-Präparaten einzustellen und die Nebenwirkung zu melden.

 

Für Kinder
Die sichere Menge ist für Kinder niedriger als für Erwachsene. Die maximale Menge an Vitamin B6 in einem Nahrungsergänzungsmittel für Kinder ist unterschiedlich. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht mit begleitenden Warnhinweisen, die auf dem Etikett eines Vitamin-B6-Präparats erscheinen:
Menge an Vitamin B6 in Ergänzung s. Hinweis auf dem Etikett
< 3 Milligramm/Tag: Nicht für Kinder unter 1 Jahr geeignet
≥ 3 Milligramm/Tag: Nicht geeignet für Kinder bis einschließlich 3 Jahre
≥ 5 Milligramm/Tag: Nicht geeignet für Kinder bis einschließlich 10 Jahre
≥ 7 Milligramm/Tag: Nicht geeignet für Kinder bis einschließlich 17 Jahre

Ein Mangel an Vitamin B6 kann zu Anämie, Müdigkeit, nervösen Störungen und verminderter Widerstandskraft führen. Bei Neugeborenen kann ein Mangel zu Krämpfen führen. Ein Mangel tritt bei normaler Ernährung kaum auf, kann jedoch bei veganer und vegetarischer Ernährungsform zum Mangel geraten. Ein Mangel kann sich äussern durch entzündliche Veränderungen auf Haut und Schleimhaut (Mundschleimhaut), Schlaflosigkeit sowie Kopfschmerzen.

 

BASISCHE ERNÄHRUNG

Text

 

BERI BERI

Klassische Vitaminmangelerkrankung bei Vitamin B1-Mangel. Tritt meistens in Kombination mit Mangel an anderen B-Vitaminen auf.

 

BINDEGEWEBE + SÄURE - BASEN REGULATION

Eine Orientierung an einer modifizierten steinzeitlichen Logi Methode ist hier empfehlenswert (www.logi-methode.de). In Verbindung mit geeigneten Basisergänzung können Sie Ihre persönliche Fitnessnahrung zusammenstellen. Diese unterstützt auch die Gewichtsreduktion und sorgt für eine optimale Ernährung von Knochen, Gelenken, Bindegewebe, Bändern und Muskeln.

Bevor es zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen kommt, zeigen sich Versorgungsengpässe bei der Mikronährstoffzufuhr in nachlassender Vitalität, Müdigkeit, Leistungsabfall und Stimmungsschwankungen. Weitere Zeichen sind z.B. trockene Haut und brüchige Fingernägel.

Wer Wert auf schöne Haare, Haut und Fingernägel legt, muss Nährstoffmängel beheben. Wichtige Vitamine für Haare, Haut und Nägel sind u.a. Biotin, Pantothensäure, Vitamin B6, Vitamin C und Carotinoide wie Beta-Carotin. Weitere Mikronährstoffe, die von innen eine gesunde Beschaffenheit von Haut, Haaren und Nägeln fördern sind z.B. auch Silicium, Zink, Selen, die "Hautfettsäure" Gamma-Linolensäure, PABA, MSM (organischer Schwefel) und bestimmte Aminosäuren wie z.B. L-Hydroxyprolin und L-Cystein.

 

Jeder Mensch nimmt täglich eine individuell unterschiedliche Menge an Schadstoffen zu sich oder bildet diese selber: Arzneistoffe, Umweltgifte, Nahrungszusatzstoffe, Saponine und „Stoffwechselabfälle“ (z.B. Homocystein und Ammoniak). Auch bei Störungen der Darmflora entstehen größere Mengen giftiger Stoffwechselprodukte. Schadstoffe, die nicht direkt ausgeschieden werden können (Verstopfung) müssen im Fett- und Bindegewebe zwischengelagert werden. Deshalb ist es sinnvoll diese Zwischenlager regelmäßig zu entleeren um den Körper zu entgiften und zu „entschlacken“.

 

Mehrere Mikronährstoffe (Aminosäuren, Omega-3-Fettsäuren, Vitamine und Spurenelemente) helfen bei der Entgiftung. Sauna, Trinkkuren, Bewegung, periodisches Fasten, Mikronährstoffe und verschiedene Kräuterprodukte können den Körper im Rahmen einer Entschlackungs- und Entgiftungskur unterstützen.

 

BEWEGUNG: Die besten aktuellen Produktvorschläge

  •  youtube: Fit mit Gabi. Übungseinheiten zu allen Fitnessthemen und vielen physiotherapeutischen Bereichen
  •  Fascial Fitness DVD  http://www.fasciafitness.de/5.html
  •  Die gesunde Fünf: Übungsposter und DVD zur Biokinematik. http://www.physiotherapie-neier.at/  praxis@physiotherapie-neier.at
  •  Skolisohle: Verbesserung der Körperhaltung – Rückenschmerzen weg trainieren http://www.skolisohle.de/
  •  Spiralstabilisation: 1 Buch, 1 Übungsseil, 1 CD http://de.smsystem.eu/index.php?page=shop.product_details&flypage=flypage.tpl&product_id=1&   category_id=1&option=com_virtuemart&Itemid=1
  •  Physiocap: http://www.physiocap.com/was-ist-das-physiocap/
BIOKATALYSATOREN

Oberbegriff für Moleküle, die biochemische Reaktionen in einem Organismus ermöglichen oder beschleunigen. Zu den Biokatalisatoren gehören vor allem Enzyme, aber auch Hormone, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.

 

BIOVERFÜGBARKEIT

oder: Wie viel eines Nährstoffes kommt auch wirklich in Ihrem Körper dort an, wo Ihr Stoffwechsel ihn braucht?

 

Die Bioverfügbarkeit ist abhängig von: 

• der biochemischen Verbindung, die in der Nahrung oder einem Ergänzungsprodukt vorliegt. So wird z.B. natürliches Vitamin E am besten resorbiert, synthetisches Vitamin manchmal nur zu einem geringen Bruchteil. Vitamin C wird als Ascorbat (gebunden an Ascorbinsäure) 2 x schneller vom Körper aufgenommen und nicht so schnell ausgeschieden wie Ascorbinsäure.

• vom Zustand der Darmschleimhaut und der Darmflora

• vom pH-Wert der Magensäure

• Verdauungsenzymen

• Medikamenten/Arzneimitteln

 

BODY-MASS-INDEX (BMI)

Der BMI ist ein häufig verwendeter Parameter dafür, ob eine Person unter-, normal- oder übergewichtig ist. Body -Mass-Index korreliert stark mit der Gesamtfettmenge im Körper und lässt sich leicht bestimmen. Definiert er als Verhältnis von Körpergewicht in Kilogramm zum Quadrat der Körpergröße in Metern.  

BMI=Gewicht (kg) : Größe ().

 

Die individuelle ergänzende Zufuhr verschiedener Mikronährstoffe wie Vitamin D3, Zink, die Aminosäuren Histidin, Isoleucin, Leucin und Valin können im Rahmen einer Ernährungsumstellung die Insulinresistenz verbessern und den BMI reduzieren.

C

C VITAMIN

Vitamin C gehört zu den wasserlöslichen Vitaminen und kann vom menschlichen Körper nicht selber gebildet werden! Rauchen, Stress und Infekte sind Faktoren, die den Vitamin-C-Bedarf erhöhen. Die Zufuhr über die normale Ernährung reicht in solchen Situationen nicht aus um die optimale Funktion aller Vitamin C abhängiger zu ermöglichen.

 

In solchen Fällen ist die Ergänzung der Ernährung über hochwertige und gut verträgliche Vitamin C Präparate sinnvoll. Hierbei sollte überwiegend auf Magen- und zahnschonende Mineralascorbate (Vitamin C gebunden an Mineralien wie Magnesium, Kalium und Zink) zurückgegriffen werden, die besonders gut aufgenommen werden. Der Zusatz von Flavonoiden (z.B. Rutin) verstärkt die Wirkung von Vitamin C, beschützen es gegen Abbau und sorgen für eine verbesserte Aufnahme. Darüber hinaus gibt es auch eine fettlösliche Form von Vitamin C die als Ascorbylpalmitat bezeichnet wird.

 

Eine optimale Versorgung Vitamin C trägt bei zu:

 

- einer normalen Funktion des Immunsystems während und nach intensiver körperlicher Betätigung

– einer normalen Kollagenbildung und einer normale Funktion der Blutgefäße

– einer normalen Funktion der Knochen

– einer normalen Knorpelfunktion, Funktion des Zahnfleisches, der Haut und Zähne

– einem normalen Energiestoffwechsel und einer normalen Funktion des Immunsystems

– einer normalen Funktion des Nervensystems und einer normalen psychischen Funktion

– trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen

– Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung

– Regeneration der reduzierten Form von Vitamin E

 

CREATIN

Creatin wird vom Körper in Niere, Leber und in der Bauchspeicheldrüse synthetisiert. Hierfür werden u.a. die Aminosäuren Glycin und Arginin benötigt. Creatin ist zu 95 % in Skelettmuskeln vorhanden. Vor allem bei der Muskelkontraktion wird Creatin in Form von Kreatinphosphat (PCr) benötigt.

 

Der Mensch benötigt täglich etwa zwei Gramm. Der Organismus bezieht etwa die Hälfte des Creatins aus der täglichen Nahrung, das in Fisch sowie Fleisch enthalten ist. In der Medizin wird Creatin gelegentlich bei der Behandlung von Muskeldystrophie zur Verbesserung des Muskelstoffwechsels eingesetzt. Um die Vorräte des Energieträgers ATP so einfach und schnell wie möglich zu erneuern, verwenden die Muskeln hauptsächlich Creatin.

 

Die Creatinmenge in den Muskeln spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von intensiven körperlichen Anstrengungen (z.B. Kraft- und Schnellkrafttraining). Creatin wird wie Carnitin über Fermentation gewonnen. Creatin ist nur in rotem Fleisch enthalten, man kann wahlweise auch täglich 600 g Rindfleisch (oder Lammfleisch) essen, dann braucht man auch kein Carnitin und keine BCAA`s mehr. Es stellt sich hier die Frage, was bei den Fleischskandalen die bessere Alternative ist.

 

CYSTEIN/ CYSTIN (semiessentielle Aminosäure)

siehe unter Aminosäuren

 

D

D 3 FETTLÖSLICHES VITAMIN

Vitamin D3 ist vor allem bekannt für ein gesundes und normales Knochen- und Zahnwachstum. In den letzten Jahren wurde in zahlreichen Studien deutlich, dass Vitamin D auch von großer Bedeutung für das Immunsystem sowie gesunde Herz- und Blutgefäße ist. Vitamin D gilt als immunmodulierender Wirkstoff, reduziert eine Insulinresistenz und verringert das Risiko, an Diabetes Typ I zu erkranken. Die sichere Dosierung von Vitamin D bei dauerhafter Zufuhr liegt bei 50 mcg (2000 I.E.).

 

In der unterstützenden Therapie der Osteoporose werden von Medizinern bisher 1000 bis 3000 I.E. Vitamin D empfohlen. Mögliche gesundheitliche Nachteile von Vitamin D in Verbindung mit Calcium lassen sich verhindern, wenn Sie die Calciumzufuhr auf unter 1000 mg begrenzen und für eine ausreichende Versorgung mit Magnesium und Vitamin K2 sorgen. Vitamin D3 unterstützt Blutviskosität, Knochen, Calciumabsorption und Transport, Phosphorassimilation, Gebiss, Herz­rhythmus, Nervenzellen, Neurotransmitterhaushalt (Dopamin), Serotonin, Endorphine und Immunsystem. Bei fehlender Sonnenexposition können gemäß Prof. Dr.med. Jörg Spitz problemlos 5000-10000 I.E. täglich verwendet werden.

 

10 Tipps: Welche Ernährung tut Ihrem Darm gut?

Der Darm ist die Polizei für unser Innenleben: Er filtert Gifte, Keime und Schadstoffe aus der Nahrung und produziert darüber hinaus       Immunzellen, die sich über die Lymphbahnen im Körper verteilen und

dort Krankheitserreger abwehren.
Tipp 1:
Eine Ballaststoff-reiche basische Ernährung aus überwiegend Gemüse, Salaten und Früchten (Vorsicht bei Fruchtzuckerunverträglichkeit) vermindert nachweislich das Risiko für Verstopfung und damit Darmkrebs, Bluthochdruck, Entzündungen, chronischen Schmerzen, Übergewicht und verbessert Immunsystem, Knochendichte, den pH-Wert, Mineralienversorgung und die Resorption von Vitaminen.
Beschränken Sie den Verzehr von Milch, Zucker*, Weißmehl, Fertigprodukten und Fast Food, Fleisch- und Fischverzehr: 2 x pro Woche.
Tipp 2:
*Zucker könnte bei Verlangen nach Süßem durch Xylitol (Birkenzucker) ersetzt werden. Xylitol ist auch für Diabetiker geeignet, er beeinflusst den Blutzuckerspiegel kaum.

Tipp 3:
Milchsauer vergorene Lebensmittel wie Sauerkrautsaft und Kanne Brottrunk räumen den Darm auf. Zudem bilden sich unter Einfluss der Milchsäurebakterien Vitalstoffe wie Acetylcholin, verschiedene Enzyme, Vitamin C sowie in geringen Mengen Vitamin B12.
Tipp 4:

Damit die gelösten Schlacken schnellstmöglich den Darm verlassen können: Viel trinken! Man unterstützt den Darm, wenn man täglich 1,5 bis 2 Liter trinkt. Darmfreundliche Getränke sind Wasser oder Tee. Alkohol in Maßen und nicht regelmäßig konsumieren. Ihre Leber wird sich freuen.
Tipp 5:
Durchfall erfordert evtl. die Zufuhr probiotischer Bakterien, Flüssigkeitsmenge von 3 Litern und Salz. Bei mehr als 1 x Durchfall pro Tag ist ein Arztbesuch ratsam. Apfelpektin dient als Bindemittel und könnte bei Durchfall helfen. Kohletabletten nur einsetzen, wenn der Durchfall nicht der Entgiftung dient.
Tipp 6:
Bewegungsmangel kann Verstopfung und Blähungen zur Folge haben: Körperliche Belastung unterstützt den Darm: Z. B. können Walking, Rad Fahren, Tanzen und Minitrampolin empfohlen werden.
Tipp 7:
Nahrungsergänzungen können hilfreich sein für die Darmschleimhaut und die Darmflora. Glutamin hilft, die Darmschleimhaut aufzubauen. Diese benötigt täglich ca. 5g zur Regeneration von Zellen. Der Verzehr von Glutamin mit Fruchtsaft ist bei Candidapilzen und Fruchtzuckerunverträglichkeit kontraindiziert. Alternativ kann z.B. Hafermilch oder Kokosmilch (enthält darmfreundliche MCT-Fette) verwendet werden.
Besonders nach einer Antibiotika-Therapie sollten dem Darm bei intakter Darmschleimhaut Probiotische Bakterienstämme hinzu gefügt werden, damit sich keine pathogenen Keime oder Schimmelpilze ansiedeln. Probiotische Nahrungsmittel sind Naturjoghurt, Kefir,  Buttermilch, Sauerkraut, Kimchi, Apfelessig, Miso,
Tipp 8:
Präbiotika sind unverdauliche Ballaststoffe, sie behindern die Ausbreitung schlechter Darmbakterien und dienen als Futter für unsere guten Darmbakterien. Präbiotische Lebensmittel wären: Apfel (-pektin), Zichorie, Süßkartoffel, Spargel, Zwiebeln, Knoblauch, Artischocke, Bananen.
Tipp 9:
Aktuell wird über eine Schädigung der Darmbarriere durch die zunehmende Kontamination von Weichmachern (Plastikflaschen) und Zusatzstoffen in der Nahrung diskutiert. Apfelpektin und Huminsäuren (z.B. Activomin) können hier eine große Hilfe sein!
Tipp 10:
Bitterstoffe sind gesund für die Verdauung. Diese Stoffe werden weitgehend aus unserem Nahrungsangebot heraus gezüchtet. Sie sind enthalten in Chicorée, Radicchio, Rucola, Grapefruit, Endivien und Artischocken.

Copyright: www.nahrungswissen.swiss

DARMGESUNDHEIT
Schädliche Einflüsse wie Medikamenteneinnahme (Antibiotika), unausgewogene Ernährung, Alkohol-, Zuckerkonsum können eine gestörte Darmflora verursachen. Anstelle von "guten" unterstützenden Bakterien überwiegen evtl. Schimmelpilze und Fäulnisbakterien. Dies führt zu Störungen der Darmflora und folglich zu Sodbrennen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung, einer unzureichenden Verdauung und in der Folge zu Nährstoffmangel. Folgende Resorptionsstörungen: Vitamin B12, Eisen, Zink und einen Mangel an verschiedenen Aminosäuren. Zudem nimmt auf der einen Seite die Magensäureproduktion bei älteren Menschen im Laufe der Jahre ab, andererseits treten häufig Beschwerden auf, die mit einem Überschuss an Magensäure in Verbindung gebracht werden.


Die gleichen Symptome (z.B. Sodbrennenund Blähbauch), die mit zu viel Magensäure in Verbindung gebracht werden, können auch bei zu wenig Magensäure auftreten. Die Einnahme von „Magensäurehemmern“ wirkt sich unter Umständen fatal auf die Verdauung von Proteinen aus und fördert Allergien, Blähungen, Resorptionsstörungen (Vitamin B12, Eisen, Zink!) und Mangel an verschiedenen Aminosäuren. Weitere Folgen sind Störungen der Darmflora, Durchfall oderVerstopfung.

DARMSCHLEIMHAUT und IMMUNSYSTEM: Wie geht es ihrem Darm?
 

Unterstützung der Verdauung

 

Verdauungsenzyme, Bifido- + Lacto-Bakterienstämme

 

Entlastung des Darm ansässigen Immunsystems

 

 

Verdauungsenzyme, Glutamin, Colostrum, Bifido- + Lacto-Bakterienstämme, Beta-1,3/1,6-Glucane, Polyphenole.

 

Ansiedlung gesunder probiotischer Bakterien,

Förderung einer gesunden Darmflora

 

 

Bifido- + Lacto-Bakterienstämme, 

Beta-1,3/1,6-Glucane, Bifido- + Lacto-Bakterienstämme

 

Darmreinigung, Unterstützung des mikrobiologischen Gleichgewichtes im Darm, Erhöhen des Widerstandes gegen unerwünschte Darmbewohner

 

Unterstützung des Darm ansässigen Immunsystems, Stärkung der Darmschleimhautbarriere

 

 

 

Caprylsäure, Kräuter Complex aus Lapacho, Hydrastis, Thymian, Curcuma, Artemesia, Propolis.

 

 

Glutamin, Beta-1,3/1,6-Glucane, Colostrum

Unsere Enzymreserven (z.B. Verdauungsenzyme) werden durch den übermäßigen Verzehr industriell verarbeiteter, zerkochter oder nicht frischer Lebensmittel schneller verbraucht. Hierdurch wird die vollständige Verdauung der Nahrung beeinträchtigt. Dies wirkt sich auch nachteilig auf die Zusammensetzung unserer Darmflora aus.

 

Hinzu kommt häufig Sodbrennen, welches oft mit entsprechenden Medikamenten zur Senkung der Magensäureproduktion oder als Puffer für die Magensäure behandelt wird. Was die wenigsten wissen: Auch Menschen mit zu wenig Magensäure können Sodbrennen bekommen!

 

In solchen Fällen wirkt sich die langfristige Einnahme solcher Medikamente fatal aus.  Die Eiweißverdauung und die Resorption bestimmter Nährstoffe (Zink, Eisen, Vitamin B12) werden behindert. Es kommt zu Verschiebungen des Millieus (Ph-Wert) in den oberen Darmabschnitten und hierdurch zu Veränderungen der Darmflora.

Giftige Abfallprodukte, die auf eine Störung des mikrobiologischen Gleichgewichts im Darm (z.B. durch Fuselalkohole und Ammoniak) und eine unvollständige Verdauung des Speisebreis zurückgeführt werden können, reizen und schädigen die Darmschleimhaut, stressen unser Bauchgehirn und überlasten das Darm ansässige Immunsystem. Rauchen, Alkohol, Stress, Umweltgifte, aber auch durch natürliche Nahrungsinhaltstoffe (z.B. in Soja und Weizen) können dieDarmschleimhaut ebenfalls durchlässiger machen und schädigen.

 

Der Verdauungstrakt stellt die größte Grenzfläche zwischen dem Körper und seiner Umwelt dar: Hier finden ständig Konfrontationen mit einer Vielzahl von Mikroorganismen, Antigenen (Fremdeiweißen) und Giften statt. Etwa 70% unserer erworbenen Immunität hat ihre Wurzeln in einem Kontakt von Fremdstoffen mit der Immunabwehr im Darm. Eine gute Verdauung und ein gut funktionierender Darm ist damit Voraussetzung für eine hochwertige körpereigene Abwehr.

 

Wichtige Bestandteile der Darmschleimhautbarriere und des Darm ansässigen Immunsystems sind die sekretorischen IgA-Antikörper und die so genannten Defensine. Beide rufen keine entzündlichen Immunreaktionen hervor und schützen daher die Schleimhautoberflächen. In Kooperation mit der unspezifischen Immunabwehr wehren sie vor allem fremde Antigene ab, indem sie das Anheften und Eindringen krank machender Mikroorganismen verhindern. Darüber hinaus neutralisieren IgA-Antikörper Gifte und hemmen die Virusvermehrung. Defensine sind Verbindungseiweiße, die den Abstand zwischen einzelnen Zellen der Darmschleimhaut und damit die Durchlässigkeit für Eiweißmoleküle, d.h. auch potentielle Allergene regulieren.

 

Bestandteile von Nahrungsproteinen mit allergener Wirkung können durch den Einsatz von pflanzlichen Verdauungsenzymen zum Teil reduziert bzw. unschädlich gemacht werden, bevor es zum ersten Kontakt mit den Abwehrzellen des Darm ansässigen Immunsystems kommt.

 

Die Gabe von probiotischen Milchsäurebakterien fördert das mikrobiologische Gleichgewicht im Darm und hat einen Einfluss auf die Leistung des Immunsystems. Hierbei sollten altersspezifische Bedürfnisse und Veränderungen der Darmflora Berücksichtigung finden! Milchsäurebakterien können zu einer Erhöhung der IgA-Antikörper führen. Sie dienen dem Darm ansässigen Immunsystem als "Sparringspartner" und sind wichtige Gegenspieler Darm schädigender Keime. Des Weiteren produzieren Sie auch bestimmte Fettsäuren und Vitamine.

 

DGE-EMPFEHLUNG

Da die RDA nur die Minimalzufuhr definiert, hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) eigene Zufuhrempfehlungen erarbeitet, welche gegenüber der RDA einen so genannten Sicherheitszuschlag enthält. So legt die RDA bei Vitamin C bei 60 mg/Tag, wird diese dauerhaft unterschritten, droht die Vitamin C Mangelerkrankung Skorbut. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt dagegen die Zufuhr von 100 mg Vitamin/Tag. Bei besonderen Risikogruppen wie z.B. Rauchern, liegt der individuelle Nährstoffbedarf höher. Daher empfiehlt die DGE Rauchern, sich regelmäßig 150 mg Vitamin C/Tag zuzuführen.

 

E

EHEC, GRÜNER TEE & CO.

EHEC sind Escherichia (E.) coli-Bakterien. Sie bilden starke Zellgifte, die beim Menschen schwere Erkrankungen hervorrufen können. Die Behandlung kann nur symptomatisch erfolgen. Eine antibakterielle Therapie ist nicht angezeigt. Sie kann die Bakterienausscheidung verlängern und zur Stimulation der Toxinbildung führen.

 

Epigallocatechin Gallat und Gallocatechin Gallate in Grünem Tee hemmen diese extrazelluäre Freisetzung eines dieser Zellgifte (Vero Toxin).  Grüner Tee wirkt gegen Bakterien wie Heliobacter pylori ebenso wie gegen Escherichia coli und andere Bakterien. Gleichzeitig stärkt er die Abwehr.

 

Darüber hinaus scheint die Gabe von Lactoferrin (Quelle: Kuhmilch), eines Eisen bindenden Eiweißpeptids, die Überlebensrate von Mäusen, die mit enterohämorragischen E. Coli. infiziert wurden, zu erhöhen. Lactoferrin scheint das Anheften dieser Keime an die Darmschleimhaut zu unterbinden. Durch die Bindung von freiem Eisen wird das Wachstum verschiedener Bakterien gehemmt. Außerdem wird die Bildung von sog. Biofilm durch Bakterienkolonien gestört: Dieser Film wird bei chronischen Schleimhautinfektionen durch die entsprechenden Bakterien gebildet und stellt eine Art Schutzschild der Bakterien gegen körpereigene Abwehrmechanismen aber auch Antibiotika zu sein. Dadurch, dass Lactoferrin Eisen aus der Umgebung der Bakterien bindet, bewegen diese sich über die Schleimhäute anstatt Gruppen zu bilden und einen Biofilm formen zu können.

 

Des Weiteren scheinen auch Tees aus Steviablättern das Wachstum von  Escherichia coli 0157:H7 und anderen schädlichen Bakterien zu hemmen. Verschiedene Mittel wie z.B. Heilerde und medizinische Kohle können Gifte im Darm binden. Mariendistel und N-Acetylcystein schützen die Leber und unterstützen diese bei der Entgiftung.

 

Die besten Untersuchungen zu Probiotika findet man beim Effekt auf infektiöse Darmerkrankungen (Enteritiden). Die bei Enteritis erhöhte intestinale Permeabilität kann durch die Gabe spezieller Probiotika normalisiert werden. Vorteilhafte Rezeptorandock-möglichkeiten ermöglichen es den Lacto- und Bifidobakterien, pathogene Mikroorganismen abzuwehren. Für eine gesunde Darmflora ist es wichtig, dass sich die Lacto- und Bifidobakterien gut vermehren und die für die Ernährung der Darmschleimhaut notwendigen kurzkettigen Fettsäuren, die Butyrate, bilden können. Auch müssen die gesunden Ecoli-Bakterien (z.B. Mutaflor aus der Apotheke) in unserm Dünndarm stark sein, denn die bilden zum einen eine Gegenpartei zu der Gruppe der eher krank machenden Ecoli-Biovare.

 

Deswegen erscheint es sinnvoll auch gesunde Ecoli-Bakterien zu substituieren. Weitere Mikroorganismen, die bei Durchfallerkrankungen Verwendung finden sind nicht krank machende Hefen wie SACCHAROMYCES BOULARDII und SACCHAROMYCES CEREVISIAE (z.B. Perenterol).

 

Beherzigen Sie die Hygieneratschläge, essen Sie weiterhin gesundes Gemüse, bedenken Sie, dass auch Ihre Haustiere, die über gedüngte Äcker laufen oder im Kuhstall waren und diese Keime an den Pfoten, im Fell und auch auf der Zunge haben, diese Keime mit nach Hause bringen. Damit tragen sie die Keime aber auch auf ihr Sofa, den Stuhl oder wo auch immer die sich hinsetzen.

 

Wenn also Ihre Tiere Durchfall haben, sollten Sie genauso wie bei sich den Stuhl auf pathogene Keime untersuchen lassen. Dabei müssen Sie die EHEC-Untersuchung gesondert angeben, denn standardmäßig wird danach gar nicht geschaut. Das wird den Arzt vielleicht nicht erfreuen, da sich erfahrungsgemäß die meisten Durchfälle selbst limitieren, wenn Sie aber dieses Problem ergründen wollen, kommen Sie um diese Untersuchung nicht herum. Für Ihr soziales Umfeld wäre diese Untersuchung schon sinnvoll, da Sie auch als nicht erkrankter Träger dieser Keime als chronischer Überträger wirken.

 

Quellen:
Epigallocatechin gallate and gallocatechin gallate in green tea catechins inhibit extracellular release of Vero toxin from enterohemorrhagic Escherichia coli O157:H7

TSUKIJI MAMI, TAZUME SEIKI, ISHIZAKA FUMI, NUKANOBU NORIAKI, HIRANO MITSUGU, NUMAJIRI SATORU, ):Effect of bovine lactoferrin on the survival of gnotobiotic mice infected with enterohemorrhagic E. Coli.
Journal of Germfree Life and Gnotobiology / VOL.32;NO.2;PAGE.111-113(2002)

A component of innate immunity prevents bacterial biofilm development: Singh PK et al; Nature 417(6888):552-555,2002.

Bactericidal activity of a fermented hot-water extrakt from Stevia rebaudiana Bertoni towards enterohemorrhagic Escherichia coli 0157:H7 and other food-borne pathogenic bacteria. Tomita T., Sato N., Arai T., Shiraishi H., Sato M., Takeuchi M., Kamio Y.)
 
Nissle A. Die antagonistische Behandlung chronischer Darmstörungen mit Colibakterien. Med Klin 1918; 2: 29-30.
 
Rembacken BJ, Snelling AM, Hawkey PM, Chalmers DM, and Axon AT. Non-pathogenic Escherichia coli versus mesalazine for the treatment of ulcerative colitis: a randomised trial. Lancet 1999; 354: 635-639.

Guslandi M, Mezzi G, Sorghi M, and Testoni PA. Saccharomyces boulardii in maintenance treatment of Crohn's disease.
Dig Dis Sci 2000; 45: 1462-1464.

 

G

 

GALACTOSE - was ist das?

  •  Galactose ist ein besonderer Zucker: Er süßt, ohne dick zu machen, er versorgt die gestressten Gehirnzellen mit Energie und reduziert das Verlangen nach Süßigkeiten und „Kohlenhydratbomben“.
  • Bei der Verdauung von Milchzucker durch das Enzym Lactase entstehen die beiden Einfachzucker Glucose und Galactose, die im Körper auch selbst gebildet werden können.

  • Galactose stellt eine lebenswichtige Quelle für die Gewinnung zellulärer Energie dar und wird darüber hinaus für die Aufrechterhaltung bzw. Reparatur zellulärer Strukturen benötigt.

  1. Wofür benötigt der Körper Galactose?
  • zur Entgiftung von Ammoniak

  • zum Aufbau von Glutamin

  • zum Aufbau von Zellstrukturen

  • zur Energieversorgung von Muskeln und Nervensystem

  • für einen gesunden Neurotransmitterhaushalt

     

    2. In welchen Situationen können Zellen Galactose besser verwerten als Glucose?

  • bei Insulinresistenz bzw. Zuckerverwertungsstörungen durch erhöhtes Alter, psychomentale Überlastung, Schlafmangel, Bewegungsmangel und zu viele einfache Kohlenhydrate

  • bei häufig nachlassender Konzentration und Gedächtnisleistung

  •  bei verminderter Stressresistenz

         3. Auf was muss ich beim Verzehr von Galactose achten?

  • Galactose sollte am besten 30 Minuten vor oder 3 Stunden nach einer Mahlzeit verzehrt werden. Die Verzehrsempfehlung liegt bei 2- 3 x 1 Teelöffel (bzw. 5 g). Die diätetische Zufuhr von Galactose steht in keinerlei unerwünschter Wechselwirkung mit Arzneimitteln oder Mikronährstoffen.
  • Galactose kann die positiven gesundheitlichen Auswirkungen einer Ernährungsumstellung auf kohlenhydratärmere Kostformen (z.B. Logi Kost) bei hohen Blutfett- und Harnsäurewerten, bei Diabetes, Gefäßerkrankungen und Erschöpfungszuständen unterstützen.
 
GLUTAMIN (semiessentielle Aminosäure bei Stressstoffwechsel&

siehe unter Aminosäuren

GLUTAMINSÄURE (nicht essentielle Aminosäure)

siehe unter Aminosäuren

GLYCIN (semiessentielle Aminosäure)

siehe auch unter Aminosäuren

Glycin ist ein wichtiger Baustein von Proteinen und zum Beispiel in Fisch, Fleisch und Milchprodukten enthalten. Glycin (auch Glyzin, chemisch Aminoessigsäure genannt), ist die kleinste und einfachste Aminosäure. Bisher ging man davon aus, das Glycin nicht essentiell ist, weil es vom menschlichen Organismus selbst hergestellt werden kann. Neuere Studien spanischer und französischer Wissenschaftler haben ergeben, dass die Fähigkeit des Körpers, die Glycin selber zu produzieren, sehr begrenzt ist.

 

Glycin ist absolut ungiftig und darf Lebensmitteln als Lebensmittelzusatzstoff in unbegrenzter Menge zugesetzt werden. Überschüssiges Glycin wird vom Körper zu Glucose abgebaut. Um schnelle Wirkungen im Zentralen Nervensystem zu entfalten, muss Glycin über die Mundschleimhäute aufgenommen werden. Basierend auf dieser Erkenntnis wird diese Aminosäure in Russland seit über 15 Jahren als Sublingualtablette eingesetzt um stress- und krankheitsbedingte Überaktivitäten des Zentralen und Vegetativen Nervensystems auf ein gesundes Maß zu reduzieren. Glycin hat keine Nebenwirkungen und macht nicht abhängig!

 

Glycin wirkt u.a. als hemmender Neurotransmitter an Glycinrezeptoren im Rückenmark und Hirnstamm. Glycinsupplemente haben deshalb eine entspannende und entkampfende Wirkung auf die Muskulatur. Glycin kann die Signale von Neurotransmittern im Zentralen Nervensystem hemmen oder abschwächen, es hat auf diese Weise eine beruhigende und konzentrationsfördernde Wirkung. Glycin kann z.B. die Freisetzung von Noradrenalin im Gehirn reduzieren, dämpft die Aktivität hyperaktiver Nerven und verbessert die neuromuskuläre Kontrolle. Glycin kann bei manischen Phasen und Angstzuständen als begleitende Behandlung eingesetzt werden, um die Reizbarkeit zu verringern.

 

Glycinerge “Schlafneuronen” schalten sensorische Reize wie das Hören oder Riechen aus, leiten beruhigend in erholsame Tiefschlafphasen. Frauen und Männer mit Ein- und Durchschlafstörungen leiden häufig unter Glycin-Mangel. Neben seiner Neurotransmitterfunktion kann Glycin Zellen auch gegen Schäden durch Sauerstoffmangel (Ischämie) schützen.

 

 

H

HAUTNÄHRSTOFFE: So sorgen Sie für eine gesunde Haut

 

 

Micronährstoff

Enthalten in

Funktion

A Vitamin/Beta Carotin

Leber, Aal, Butter, Käse,

Brokkoli, Grünkohl, Möhren

Wichtig für Haut, Schleimhaut, gutes Sehen, Wachstum und Entwicklung der Knochen, Beta-Carotin wird umgewandelt in Vitamin A

Biotin

Leber, Ei, Sojabohnen, Nüssen, Haferflocken, Weizenkeimen, Tomaten, Spinat.

Notwendig für gesunde Haut, Haare und Nägel

C Vitamin

Gemüse, Obst

Antioxidans, das weiße Blutkörperchen bei der Abwehr von Infektionen unterstützt, wichtig für gesunde Haut. Unterstützt Eisenaufnahme.

E Vitamin

Pflanzlichen Ölen und Nüssen

Zellen schützendes Antioxidans, fördert die Regeneration der Haut.

Fettsäuren mehrfach ungesättigte

Pflanzl. Fetten, Ölen (Nachtkerze, Borretsch), Omega 3 Fettsäuren,

wichtig für Haut, Knochen, gutes Sehen und Schleimhäute

Niacin Vitamin B3

Erdnüsse, Leber, Fleisch, Makrele, hering, Vollkornweizen, Brokkoli, Champignons

hilft beim Kollagenaufbau, bei Pigmentbildung, steuert Feuchtigkeitshaushalt und Verhornung der oberen Hautschicht.

Pyridoxin Vitamin B6

Fleisch, Fisch, Kohl, grüne Bohnen, Feldsalat, Bananen

wichtig für Nerven und Erhaltung einer gesunden Haut, Muskeln und Blut

Riboflavin Vitamin B2

Leber, Milchprodukte, Eier, Champignons, Lachs, Spinat

wichtig für Haut und Augen

Selen

Fleisch, Fisch, Eier, Linsen, Spargel

Antioxidans, Zellschutz, UV-Schutz

Zink

Käse, Fleisch, Haferflocken, Weizenkeime

Unterstützt Haar- und Nagelwachstum


HERZ-KREISLAUF FITNESS
 

Immer mehr wissenschaftliche Studien belegen, dass regelmäßiges Herzkreislauftraining, eine Reduktion des Körperfettanteils, erholsamer Schlaf, eine gesunde Lebensweise und eine ausreichende Versorgung mit bestimmten Mikronährstoffen unser Herz-Kreislauf-System und Blutgefäße gesund erhalten.

 

Hierdurch wird das Risiko für alterstypische Leiden wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduziert. Leider wird selten darauf hingewiesen, dass Mikronährstoffe wie Magnesium, B-Vitamine und Omega-3-Fettsäuren unser Herz-Kreislauf-System gesund erhalten. Mehr Informationen über eine optimale bzw. Herz gesunde Ernährung finden Sie bei allgemeinen Ernährungsempfehlungen (Optimale Ernährung).

 

Es gibt eine Reihe von Vitalstoffen, die einen positiven Effekt auf Leistungsfähigkeit der Zellen bzw. ihrer „Kraftwerke“ (Mitochondrien) haben können. Hierzu gehören D-Ribose, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D3, Magnesium, B-Vitamine, Kalium, Coenzym Q10, NADH, Alpha Liponsäure, L-Carnitin, Acetyl-L-Carnitin, Carnosin, Taurin, Creatin, Galactose, Inosin und BCAA´s.

 

Diese Vitalstoffe üben dabei unterschiedliche Funktionen aus. Sie unterstützen den Elektronenfluss, fördern die Regeneration der Mitochondrien, recyceln das Energiespeicher-molekül ATP, unterstützen die Aufnahme von Glucose oder Fettsäuren in die Zelle und können so die Energiebereitstellung (z.B. in Muskel-, Herz- und Nervenzellen) unterstützen. Körperliche und geistige Überlastung führen zu einem ATP-Defizit und damit zu körperlichem und geistigem Energiemangel.

HISTIDIN (semiessentielle Aminosäure)

siehe unter Aminsosäuren

 

HIT: Hochintensives Intervalltraining

als effektive Trainingsform fürs Joggen und allgemeines Fitnesstraining!

 

Was ist anders an dieser Trainingsform?

  • weniger Zeitaufwand

  • schnelleres Erreichen der Ziele Gewichtsreduktion und bessere Fitness

  • nur empfohlen bei orthopädisch und kreislaufmäßig gesunden Menschen

  • erhöhte Wachstumshormonausschüttung

  • längere Erhöhung der Stoffwechselrate

  • Aktivierung adulter Stammzellen im Knochenmark durch anaerobes Training generell

  • Krafttraining zusätzlich zum Ausdauertraining

Das Stichwort heißt: Superkompensation. An eine gleichmäßige Belastung beim Joggen passt sich der Körper sehr schnell an, es findet keine nennenswerte Superkompensation mehr statt. Ein Intervalltraining mit kurzen Sprints sorgt für stärkere muskuläre, anaerobe und Stoffwechsel bezogene Belastungen und die darauf folgenden Anpassungen (Superkompensation) des Körpers.

 

Tipp fürs Joggen:

Beginnen Sie mit 2 - 3 kurzen Sprints pro Woche. Erhöhen Sie diese Anzahl langsam bis zu 4-5 kurzen Sprints von 20-30 Sekunden ein pro Training.

 

Tipp fürs Fitnesscenter:

30 Sekunden-Intensivintervalle einstreuen mit Hampelmann, Seil springen, Schattenboxen, Hocksprüngen, Fahrradergometer, Stepper, Ellypsentrainer etc.

 

 

I

IMMUNFITNESS

Eine gesunde individuell ausgewogene Nährstoffversorgung bietet jedem die Chance, seine Abwehrkräfte zu stärken und das Immunsystem in seinem Regulationsbestreben zu unterstützen. Bei der Zusammenstellung eines individuellen Vitalstoffprogrammes zur Stärkung des Immunsystems sollte auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den einzelnen Nährstoffen geachtet werden, die sowohl eineimmunmodulierendeals auchentgiftende(Leber, Thymusdrüse) undantioxidativeWirkung haben.


Das Immunsystem ist so komplex und anspruchsvoll in seinen vielfältigen Funktionsmechanismen, dass es kaum einen essentiellen Nahrungsstoff gibt, ohne den es optimal funktioniert. Eine vollwertige Grundernährung plus eine Basisergänzung mittels Multivitamin/Mineralpräparat kann diese bereitstellen und das Immunsystem stärken.

 

K

KRÄUTER

Kräuter werden eher über ihren Nutzen definiert. Hierbei wird oft zwischen Küchen-, Gewürz- und Heilkräutern unterschieden. Eine klare Definition von Kräutern gibt es nicht. So ist der Übergang zum Gemüse (z.B. bei Knoblauch und Brokkoli), zum Gewürz (z.B. bei Thymian, Oregano und Curcuma) und zum Heilkraut (z.B. bei Artischocke) fließend.

Viele der zuvor genannten Kräuter werden zur allgemeinen Stärkung der Gesundheit und zur Unterstützung der Körperfunktionen verwendet. Das Geheimnis der Kräuter sind so genannte sekundäre Pflanzenstoffe, die man auch als „Phytamine“ bezeichnen könnte. Mit einer gesunden Mischkost, die ausreichend Obst, Gemüse und Kräuter enthält, nehmen wir täglich ca. 1500 mg dieser „Phytamine“ auf, die sich aus tausenden verschiedener Substanzen zusammensetzen. Sekundäre Pflanzenstoffe sind Signal- und Abwehrstoffe mit denen sich die Pflanzen zum Beispiel vor den UV-Strahlen der Sonne, vor Pilzen, Viren, Bakterien und Fressfeinden schützen. Je weniger die Pflanzen an Herbiziden, Pestiziden und Fungiziden erhalten, desto ausgeprägter ist der Gehalt der pflanzeneigenen Schutzstoffe.

Hierin liegt der hohe Wert der Bio-Produkte!

„Superfood“: Sekundäre Pflanzenstoffe
Viele sekundäre Pflanzenstoffe bestehen aus unterschiedlichen chemischen Verbindungen, die eine Reihe gesundheitsfördernder Eigenschaften besitzen können:

→ Sie wirken antikanzerogen, d.h. sie schützen vor Krebserkrankungen und/oder hemmen die Entwicklung bösartiger Tumore.
→ Sie wirken antimikrobiell, d.h. sie bekämpfen Krankheitserreger unterschiedlichster Art.
→ Sie wirken entzündungshemmend und immunmodulierend, sie fördern also eine ausgeglichene Aktivität unseres Abwehrsystems.
→ Viele sekundäre Pflanzenstoffe (Lignane, Isoflavone) wirken auch ähnlich wie Östrogene. Sie besitzen aber nicht die möglichen gesundheitlichen Risiken von künstlichen Östrogenen oder Umweltgiften mit östrogener Wirkung.
→ Sie wirken auch antioxidativ und schützen hierdurch vor Zellschäden durch sogenannte Freie Radikale.
→ Sie können die Funktion bestimmter Organe- bzw. Organsysteme unterstützen und die Entgiftung fördern.

Hier ein kleiner Überblick über verschiedene Gruppen sekundärer Pflanzenstoffe:
Polyphenole sind wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe, welche u.a. in Beerenfrüchten, Pflaumen, Trauben, Kirschen, Kakao, Rotwein und Grünem Tee vorkommen.

Polyphenole hemmen das Wachstum von Bakterien und Viren, schützen die Zellen vor freien Radikalen, schützen vor Krebs und Herzinfarkt, wirken entzündungshemmend und verbessern die Blutfließeigenschaften. Eine wichtige Klasse Polyphenole stellen die Flavonoide dar. Der Klasse der Polyphenole gehören auch eine Reihe von Untergruppen wie z.B. auch die Catechine und Antozyane an.
Carotinoide sind fettlösliche pflanzliche Farbstoffe, die hauptsächlich in roten, orangen und gelben Früchten und Gemüsesorten vorkommen. Auch einige grüne Gemüsesorten wie Brokkoli, Spinat oder Grünkohl enthalten Carotinoide. Carotinoide wirken antioxidativ und krebsvorbeugend. Darüber hinaus wird das Immunsystem gestärkt und die Gefahr eines Herzinfarktes reduziert.
Glucosinolate sind Geschmacksstoffe, die z.B. in Curcuma, Senf, Brokkoli, Rosenkohl und Grünkohl  zu finden sind. Glucosinolate beugen Infektionen vor und hemmen die Krebsentwicklung.
Terpene gehören zu den pflanzlichen Aromastoffen und sind Bestandteile ätherischer Öle. Terpene senken u.a. auch das Krebsrisiko. Terpene sind z.B. auch enthalten in Zitronen, Möhren, Zwiebeln und Knoblauch.
Sulfide sind schwefelhaltige Verbindungen, die vor allem in Liliengewächsen wie z.B. der Zwiebel oder im Knoblauch vorkommen. Sulfide hemmen das Bakterienwachstum, senken den Cholesterinspiegel, schützen vor freien Radikalen und wirken krebsvorbeugend.
Phytosterole sind pflanzliche Fette, die eine ganz ähnliche Struktur wie das tierische Fett Cholesterin haben. Vor allem Samenkerne und Nüsse, aber auch Obst, Gemüse und verschiedene Kräuter enthalten Sterole und Steroline. Sie bilden die Vorstufen von Vitaminen und Hormonen (Steroide). Als Bestandteile von Zellmembranen  können Phytosterole regulierend auf zahlreiche Prozesse einwirken. Die positiven Effekte von Phytosterolen werden bislang hauptsächlich in der Medizin, beispielsweise zur Senkung des Cholesterinspiegels oder der Therapie von Prostataerkrankungen, geschätzt. Phytosterole können sich auch harmonisierend auf die Funktionen des Immunsystems auswirken. 
Phytoöstrogene bzw. selektive Östrogenrezeptormodulatoren können zu unterschiedlichen Klassen sekundärer Pflanzenstoffe gehören. Neben den Isoflavonoiden aus Soja gehören auch Stilbene (z.B. Resveratrol) zu den Phytoöstrogenen. Auch einige Flavonoide besitzen hormonähnliche Eigenschaften. Mengen- und verteilungsmäßig gelten die Isoflavone (z.B. Genistein), Lignane und Cumestane als wichtigste Phytoöstrogene bzw. selektive Östrogenrezeptormodulatoren.

Der Arzt und Ernährungsforscher Steven Pratt geht davon aus, dass es 14 Nahrungsmittel gibt, die - regelmäßig genossen - die Gesundheit stärken, den Körper mit allen lebenswichtigen Nährstoffen versorgen und damit auch Zivilisationskrankheiten vorbeugen. Steven Pratt geht also von der simplen Idee aus, dass manche Lebensmittel gesünder als andere sind.

Neben Naturjoghurt, Lachs und Putenbrust zählt er folgende „phytaminreiche“ Nahrungsmittel zum Superfood:

Blaubeeren, Bohnen, Brokkoli, Hafer, Kürbis, Orangen, Soja, Spinat, Grüner Tee, Tomaten und Walnüsse. Jedem dieser 14 Power-Pakete ist in seinem Buch - „SuperFood - 14 Nahrungsmittel, die Ihr Leben verändern“ - ein eigenes Kapitel mit allen wichtigen Nährstoffinformationen, praktischen Einkaufs- und Küchentipps, köstlichen Rezepten und alternativen Lebensmitteln (z.B. Grünkohl statt Spinat, andere Nüsse, Beerenfrüchte oder Fischsorten) gewidmet.

Eine sinnvolle Ergänzung und/oder Alternative zu den 14 Powerpaketen wären z.B. noch Rote Bete, Hibiskustee, Senf, milchsauer vergorene Lebensmittel (z.B. Buttermilch), bestimmte Gewürze (z.B. Curcuma, Ingwer, Knoblauch, Oregano und Rosmarin), bittere Aprikosenkerne, Hanfsamen (enthalten viel GLA und essentielle Aminosäuren!), Produkte aus Schafs- und Ziegenmilch, aber auch eine Individuelle, bedarfsgerechte Nahrungsergänzung.

Kräuterprodukte können vollwertige Lebensmittel, die hunderte von gesundheitsfördernden Substanzen enthalten, nicht ersetzen. Daher sollten Sie sich abwechslungsreich ernähren und eine breite Palette phytaminreicher Lebensmittel verwenden. Wer Kräuterprodukte über einen längeren Zeitraum verwenden möchte sollte vorher fachlichen Rat einholen.

Fachberatung durch Herrn Ralph Schnitzler Präventologe ® und GOMM Therapeut

Dienstags und Donnerstags in der Zeit von 9-13 Uhr unter +49-700-3433 5726

 

L

LEBERTRAN

Lebertran ist seit jeher ein altes Hausmittel. Es ist eine gute Quelle der fettlöslichen Vitamin A und D, enthält zusätzlich Jod und Omega-3-Fettsäuren (DHA und EPA). Es wird aus der Leber von z.B. Kabeljau und Heilbutt gewonnen.

Vitamin A:

Vitamin D:

- hat eine Funktion bei der Zellspezialisierung

- Trägt bei zu einer normalen Funktion des Immunsystems,
- zum Erhalt normaler Haut und Schleimhäute bei
- zu normaler Sehkraft und einem normalen Eisenstoffwechsel

 

- hat eine Funktion bei der Zellteilung
- Es trägt bei zu einer normalen Funktion des Immunsystems
- zur Erhaltung normaler Zähne
- zur Erhaltung einer normalen Muskelfunktion
- zur Erhaltung normaler Knochen
- zu einem normalen Calciumspiegel im Blut
- Vitamin D trägt zu einer normalen Aufnahme/Verwertung von Calcium und Phosphor
- verbessert die Calciumaufnahme in die Knochen und
- erfüllt wichtige Funktionen im Immunstoffwechsel.

LEUCIN (essentielle Aminosäure)

siehe unter Aminsoäuren

 

LITERATUREMPFEHLUNGEN

♦ Blaurock-Busch, E.: Mineralstoffe und Spurenelemente / Labor, Diagnose und Bewertung als Basis erfolgreicher      Nährstoff- und Entgiftungstherapien. Micro Trace Minerals, 3. Aufl. 2010, 271 S. ISBN: 9781111174394

♦ Böhm U., Muss C., Pfisterer M.; Rationelle Diagnostik in der Orthomolekularen Medizin. Optimale Therapie durch individuelle Diagnostik. Hippokrates Verlag, Stuttgart 2004, XIV,346 Seiten mit 130 Tabellen, ISBN 3-8304-5303-5

♦ Burgerstein, U.P.; Schurgast, H.; Zimmermann, M.: Burgersteins Handbuch Nährstoffe Vorbeugen und heilen durch ausgewogene Ernährung: Alles über Vitamine, Mineralstoffe & Co. TRIAS-Verlag, 12. Aufl. 2012, 656 S., 10 Abb., 270 Tab. ISBN: 978-38304-6071-8

♦ Coy j.F., Franz M.; Die neue anti-Krebs Ernährung / wie Sie das Krebsgen stoppen. Verlag: Gräfe und Unzer (2009) ISBN: 978-3-8338-1663-5 (Patientenratgeber)

♦ Cordain L., Friel J.: Enährung im Ausdauersport. 2011 Sportwelt Verlag ISBN: 9783941297104

♦ Coy J., Cavelius A., Baumann F. T., Spitz J.: Die 8 Anti-Krebs-Regeln: Gesund im Einklang mit unseren steinzeitlichen Genen. GU Verlag ISBN-13: 978-3833821349;

♦ Di Pasquale, Dr. Mauro; Die Radikaldiät, Die ultimative streng kalorienreduzierte Diät. Novagenics; Auflage: 1 (Oktober 2008) ISBN-13: 978-3929-00247-8

♦ Feichtinger, T.; Niedan-Feichtinger, S.; Fuchs, N.: Schüßler-Salze und Nährstoffe / Die zeitgemäße Kombination für die Praxis. Karl F.Haug Verlag, 2007, 198 S., 4 Abb. ISBN: 978-3-8304-7259-9

♦ Gröber, U.: Mikronährstoffe / Metabolic Tuning - Prävention – Therapie. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, 3. Aufl. 2010, 624 S., 27 Abb. ISBN: 9783804726154  

♦ Gröber, U.: Arzneimittel und Mikronährstoffe / Medikationsorientierte Supplementierung. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, 2. Aufl. 2012, 438 S., 78 Abb. ISBN: 978-3-8047-2779-3  

♦ Gröber, U.: Orthomolekulare Medizin / Ein Leitfaden für Apotheker und Ärzte. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, 3. Aufl. 2008, 337 S., 12 Abb., 75 Tab. ISBN: 978-3-8047-1927-9

♦ Hyman M.: Die Megabolic-Diät. Verlag: Mosaik bei Goldmann ISBN: 978-3442169443

♦ Kuklinski B.; Das HWS-Trauma: Ursache, Diagnose und Therapie. Verlag: Aurum im Kamphausen1. Auflage 2006 ISBN-10: 389901068X

♦ Martin, M.; Gröber, U.; Ploss, O.: Komplementäre Verfahren in der Diabetologie./ Labordiagnostik, Mikronährstoffe, Phytotherapie. Hippokrates Verlag 2007, 105 S., 26 Abb., 13 Tab. ISBN: 978-3-8304-5367-3

♦ Pietrzik K., Golly I., Loew D.: Handbuch Vitamine: Für Prophylaxe, Therapie und Beratung. Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH 2007 ISBN-13: 978-3437553615

♦ Prinzhausen J.; LOGI und Low Carb in der Sporternährung: Glykämischer Index und Glykämische Last - Einfluss auf Gesundheit und körperliche Leistungsfähigkeit. Verlag: Systemed; Auflage: 1 (März 2005) ISBN-10: 3927372307,

♦ Reglin F.; Bausteine des Lebens, Aminosäuren in der Orthomolekularen Medizin. 2. vollständig neu überarbeitete Auflage, Köln 2003, ISBN 3-930620-43-X

♦ Ross J.: Was die Seele essen will / Die Mood Cure. VerlagKlett-Cotta ISBN: 978 3-60894654-3

♦ Schmiedel M.: QuickStart Nährstofftherapie. 256 Seiten Hippokrates; 2010 ISBN: 978-3830454328

 

Mehr Informationen (u.a. über diagnostische Möglichkeiten) finden Sie u.a. unter:

www.vitasearch.com

www.einfachundgenial

www.doerten-wolff.de

www.diagnostisches-centrum.de

www.neurostress.de

www.magnesiumhilfe.de

www.logi-methode.de

www.bodybio.de

www.heisshungertest.de

www.ganzimmun.de

 

LYSIN (essentielle Aminosäure)

siehe unter Aminsoäuren

 

M

MAGNESIUM

Magnesium ist eines der wichtigsten Mineralien in unserem Körper und an mehr als 300 enzymatischen Vorgängen beteiligt.

Magnesium

  • unterstützt den Energiestoffwechsel: Magnesium ist an der ATP-Synthese und den damit zusammenhängenden Prozessen beteiligt (Glykolyse, Eiweißstoffwechsel);

  • unterstützt den Erhalt stabiler Knochen und Zähne;

  • fördert die Stabilität von Zellmembranen: Magnesium fördert das richtige Membranpotential (essentiell für die Weiterleitung von Nervenimpulsen) durch die Unterstützung der Natrium-Kalium-Pumpe, die dafür sorgt, dass Natrium die Zelle verlässt und Kalium in die Zelle eindringt;

  • ist wichtig für das Nervensystem;

  • unterstützt die Muskelfunktion (Muskelkontraktion und -relaxation)

  • fördert einen gesunden Cholesterinspiegel;

  • wirkt positiv auf den Blutdruck;

  • unterstützt die Herzfunktion.

Eine der am besten resorbierbaren undverträglichen Magnesiumverbindungen ist Magnesiumbisglycinat, das keinen weichen Stuhlgang oder Irritationen des Verdauungstrakt hervorruft. In kleinen Einzeldosen wird Magnesium wird auch in anorganischer Form (z.B. Magnesiumoxid) gut aufgenommen. Hier wird das Magnesium passiv über längere Zeit (1-3 Tage) im gesamten Darmtrakt resorbiert. Bei gleichzeitig erhöhtem Vitamin C Bedarf kann Magnesium auch als ebenfalls gut aufnehmbares Magnesiumascorbat zugeführt werden. Vitamin B6, die Aminosäure Glycin und Vitamin C sind wichtige Synergisten dieMagnesium in seiner Eigenschaft als „Anti-Stress-Mineral“ unterstützen können!

 
MELATONIN

Melatonin ist ein körpereigener Stoff, der in der Zirbeldrüse gebildet wird. Es spielt eine Rolle beim Schlaf-Wach-Rhythmus und wird vom Körper über die Aminosäure Tryptophan aus Serotonin gebildet.

Diese körpereigene Produktion kann sich verändern bei zunehmendem Alter, Schichtarbeit, Jetlag oder bei Erblindung. Zu viel Bildschirmarbeit und Licht hemmen die Bildung von Melatonin. Deshalb sollte ein Schlafraum dunkel sein.Walnüsse, Tomaten und Kakaoschalen sind natürliche Melatoninquellen.

 

METHIONIN (essentielle Aminosäure)

siehe unter Aminosäuren

 

MIKRONÄHRSTOFFE

Welche Stoffe sind Mikronährstoffe? Welche sind ihre Funktionen?

 

Eine optimale Ernährung ist eine wichtige Voraussetzung für unzählige biochemische Reaktionen, die für ein reibungsloses Funktionieren unseres Körpers nötig sind. Hierbei liefern Nahrungsmittel vor allem Makronährstoffe (Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette) als Energielieferanten und Baustoffe.


Die Zellen können diese Makronährstoffe aber nur dann verarbeiten, wenn die Nahrung auch genügend Mikronährstoffe (Vitamine und Mineralstoffe bzw. Spurenelemente), enthält. Die Aufnahme dieser Mikronährstoffe mit der Nahrung ist notwendig, da die meisten von ihnen nicht oder nicht immer in ausreichender Menge vom Körper selbst hergestellt werden können.

 

Essentielle und semiessentielle Mikronährstoffe

Zu den Mikronährstoffen die für den Körper absolut unverzichtbar bzw. essentiell für dessen Gesundheit sind und von ihm nicht selber gebildet werden können gehören Mineralstoffe und Spurenelemente wie z.B. Zink, Selen oder der Mineralstoff Magnesium.


Essentiell (lebensnotwendig) sind auch alle Vitamine (außer das zu den wasserlöslichen Vitaminen gehörende Niacin), bestimmte aus Nahrungseiweiß stammende Aminosäuren (Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin) und die aus bestimmten Nahrungsfetten stammenden Fettsäuren Arachidon- und Alphalinolensäure. Wenn diese essentiellen Mikronährstoffe nicht Bestandteil der Nahrung sind, kann der Organismus auf Dauer nicht überleben!

 

Des Weiteren gibt es Mikronährstoffe von denen der Körper unter bestimmten Umständen (Alter, Stress, Krankheit, Leistungssport, Sonnenmangel, Medikamenteneinnahme und Ernährungsfehler) nicht genügend bildet. Zu diesen semi-essentiellen Mikronährstoffen gehören z.B. das zu den fettlöslichen Vitaminen zählende Vitamin D3, Aminosäuren wie Arginin, Histidin und Glutamin, bestimmte Fettsäuren wie Gammalinolensäure, Eicosapentaensäure EPA und Docosahexaensure DHA oder so genannte Vitaminoide wie Coenzym Q10 und L-Carnitin.

 

Letztendlich gibt es noch ein großes Spektrum von pflanzlichen Wirkstoffen mit gesundheitsfördernder Wirkung, die man als sekundäre Pflanzenstoffe bezeichnet. Hierzu gehören z.B. Carotinoide, Polyphenole, Enzyme, Tocopherole und Sterole. Diese „Phytamine“ sind wichtige „Vitaminverstärker“ und komplettieren die Familie der Mikronährstoffe für eine optimale Ernährung.

 

Die Funktionen von Mikronährstoffen im menschlichen Körper sind sehr vielfältig und noch nicht alle erforscht oder bekannt. Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente wirken als „Coenzyme", deren Aufgabe darin besteht, Enzyme, die als biologische Katalysatoren für alle Stoffwechselprozesse im Organismus benötigt werden, zu aktivieren. Viele Mikronährstoffe sind so genannte „Radikalfänger" - auch als Antioxidanzien bezeichnet. Andere sind für die korrekte Aktivierung und Abschaltung von Genen zuständig.

 

Literatur:

Gröber, U.: Orthomolekulare Medizin. Ein Leitfaden für Apotheker und Ärzte. Stuttgart 2008,

Fuchs, Norbert: Mit Nährstoffen heilen - Eine Einführung in die komplexe Orthomolekulare Nährstoff-Therapie, Verlag: Reglin ISBN-10: 3-930620-51-0

 

MUCUNA PRURIENS

In Indien hat die tropische Pflanze Mucuna pruriens oder Juckbohne eine lange Tradition als ayurve­disches Mittel. Die Hülsenfrucht wird unter anderem als Stärkungsmittel für das Nervensystem und als luststeigerndes Mittel angewendet. In Guatemala, Mexico und Brasilien werden die gerös­teten und gemahlenen Bohnen seit einigen Jahrzehnten als Ersatz für Kaffee unter der Bezeich­nung 'Nescafé' verwendet . In einigen afrikanischen Ländern (Ghana, Mozambique, Nigeria) ist die Juckbohne vor allem bekannt als Nahrungsgewächs.

 

Die Bohnen sind sehr reich an natürlichem L-Dopa, dem Precursor des Neurotransmitters Dop­amin. Dopamin ist wichtig für die Motorik sowie Glücksgefühl, Wohlbefinden und Motivation. Aufmerksam­keit, Konzentration und 'Erregung' werden in wichtigem Maße durch Dopamin bestimmt.


Andere Substanzen in Mucunabohnen mit Einfluss auf das Nervensystem sind Dopamin, Phenylalan­in, Serotonin, Tryptamin, Bufotenin und Alkaloide. Aus D-Chiro-Inositol und Myoinositol in der Juckboh­ne wird im Körper Inositol, eine vitaminartige Substanz die den Glucosestoffwechsel unterst­ützt, hergestellt. Die Wirkung von Inositol wird durch andere lösliche Kohlehydrate in Mucuna pruriens unterstützt.

 

O

ORNITHIN (semiessentielle Aminosäure)

siehe unter Aminosäuren

 

P

PEA - was ist das?

Palmitoylethanolamid (PEA) ist ein Fettsäureverbindung, die mit den körpereigenen Cannabinoiden (Anadamiden) verwand ist.

    PEA kann von einem gesunden Körper in ausreichenden Mengen gebildet werden und kommt z.B. auch in kleinen Mengen im Eigelb, in Soja, Erdnüssen und der neuseeländischen Greenlippmuschel vor.

    PEA ist eine von mehreren körpereigenen entzündungshemmenden, Nerven schützenden und Schmerz lindernden (analgetischen) Substanzen.

    In gesunden Organismen wird die PEA-Synthese rasch induziert als Reaktion auf zelluläre Stressfaktoren wie Gewebeschädigung oder pathologische Ereignisse, die häufig von Entzündung, allergischen Reaktionen und Schmerzen begleitet sind.


Wofür benötigt der Körper PEA?

  • PEA wird z.B. für die Regulation einer gesunden und ausgeglichenen Funktion von Mastzellen, Gliazellen und Makrophagen benötigt.
  • PEA verringert Zellschäden durch Lipid-Peroxidation nach akutem Sauerstoffmangel im Gewebe.
  • PEA hat regulative Effekte auf den NO-Stoffwechsel (Senkung Aktivität der endothelialen Stickstoffoxid-Synthase, Senkung der Stickstoffoxid-Produktion aus Makrophagen) und schützt den Körper wahrscheinlich auch vor nitrosativem Stress!


Bei welchen Beschwerden verfügt der Körper möglicherweise nicht über genügend PEA?
Zu den Erkrankungen die möglicherweise auch mit einer unzureichenden Bereitstellung von PEA einhergehen gehören u.a. Allergien, verschiedene chronische Entzündungs- und Schmerzzustände. Des Weiteren können auch fettarme Ernährung und übermäßiger Alkoholkonsum zu einer Unterversorgung mit PEA führen.

 

Auf was muss ich beim Verzehr von PEA achten?
Die Verzehrsempfehlung für die ersten 10 - 30 Tage liegt bei 3 - 4 x 400 mg. Wenn sich das subjektive Befinden um mindestens 30-50% verbessert hat, kann eine niedrigere Verzehrmenge von 400 mg konsumiert werden. Die Kapseln lassen sich auch öffnen. Der Inhalt sollte dann zerkaut und möglichst lange im Mund behalten werden um auch eine Aufnahme über die Mundschleimhäute zu ermöglichen.

Die diätetische Zufuhr von PEA steht in keinerlei unerwünschter Wechselwirkung mit Arzneimitteln oder Mikronährstoffen.

 
PHENYLALANIN (essentielle Aminsosäure)

siehe unter Aminosäuren

 

PROLIN (semiessentielle Aminosäure)

siehe unter Aminosäuren

Q

Was ist Q10?
Coenzym Q10 (auch Ubichinon genannt) ist eine vitaminähnliche, körpereigene Verbindung. Es hat eine Reihe wichtiger Funktionen in der Zelle. Dazu gehören seine wesentliche Rolle in der Energieproduktion (ATP-Produktion) unserer Zellkraftwerke (Mitochondrien) sowie seine Rolle als  fettlösliches Antioxidans, das die Zelle vor Schäden durch freie Radikale schützt. Darüber hinaus wird Q10 auch eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben, da es die Expression von Entzündungsgenen unterdrückt.
Prinzipiell kann Q10 von allen lebenden Zellen des Körpers gebildet werden - Es kann allerdings durch Mangelversorgung, steigendes Lebensalter, Erkrankungen oder durch die Einnahme bestimmter Medikamente zu einem starken Q10-Mangel kommen. So blockieren beispielsweise die relativ häufig verschriebenen Statine die körpereigene Q10-Synthese.
Das Erscheinungsbild zahlreicher Krankheiten kann sich durch die Einnahme von Q10 teilweise deutlich verbessern, z.B bei Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS), Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fibromyalgie, Zystischer Fibrose oder Diabetes mellitus.

Was ist der Unterschied zwischen Ubichinol und Ubichinon?
Ubichinol ist Coenzym Q10, das bereits aktiviert wurde und daher eine besonders hohe biologische Aktivität aufweist. Erst nach Aufnahme wird die üblicherweise in Nahrungsergänzungen verwendete (und natürlich auch im Körper vorkommende) Q10-Form Ubichinon größtenteils in die aktive Form Ubichinol umgewandelt. Hierfür benötigt der Körper das Coenzym NADH, welches aus Vitamin B3 gebildet wird.

Ubichinol wirkt bis zu 5 x besser als Ubichinon, eignet sich besonders für Personen mit niedrigen Q10-Spiegeln und gleichzeitig erhöhtem Oxidativen Stress im Körper. Bevor der Körper das Coenzym Q10 verwerten kann, muss es in seine bioaktive Form (Ubichinol) umgewandelt werden. Führt man dem Körper direkt Ubichinol zu, wird der Umwandlungsprozess überflüssig. Ubichinol, das aktivierte Q10, steht dem Organismus sofort und verlustfrei zur Verfügung.

Antioxidative Wirkung: Q10 ist ein wichtiges, fettlösliches Antioxidans. Es schützt Fette im ganzen Körper vor Oxidation, auch jene, die Bestandteil von Lipoproteinen sind. Lipoproteine sind wichtige Bestandteile von Zellmembranen. Außerdem wirkt Q10 im Zusammenspiel mit anderen Antioxidantien. So ist es in der Lage, oxidiertes („gebrauchtes“) Vitamin E oder Glutathion wieder zu regenerieren, so dass dieses wieder als Antioxidans wirksam ist.

Energiestoffwechsel: Q10 hat eine lebenswichtige Rolle bei der sauerstoffabhängigen Energieproduktion in den Mitochondrien – den Energiekraftwerken aller lebenden Zellen. Somit trägt Q10 zur Bildung des „universellen Treibstoffs“ ATP bei.
Wirksamkeit und Geschwindigkeit des Atemzyklus ist für die Mitochondrien ist in hohem Maße von einer optimalen Versorgung mit Q10 abhängig. Daher liegen die höchsten Spiegel an Q10 in den metabolisch aktivsten Geweben vor – Herz, Muskeln, Nieren und Leber.

Entzündungshemmung: Q10 interagiert mit zahlreichen Entzündungsmarkern und senkt deren Spiegel (z.B. von TNF-alpha).

Endothelfunktion: Q10 verbessert die Funktion des Gefäßendothels (Zellschicht an der Innenfläche der Blut- und Lymphgefäße).

Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören, bedingt durch den Stellenwert von Q10 im Energiestoffwechsel und seiner antioxidativen Wirkung, zu den wichtigsten und am besten untersuchten Anwendungsgebieten. Q10 trägt dazu bei, Blutgefäße, Lipoproteine usw. vor oxidativen Schäden zu bewahren, die als einer der zentralen Faktoren für die Entstehung von Arteriosklerose, Bluthochdruck oder Herzinsuffizienz gelten. Bei Herzkranken wurden stark erniedrigte Q10-Spiegel im Gewebe des Herzmuskels festgestellt.

Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Die Supplementierung gesunder Senioren mit Q10 + Selen pro Tag führte in einer Studie zu einer Reduktion der Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 55 % sowie einer um 24 % niedrigeren Gesamtmortalität!

Bypass-Operation: Eine präventive Gabe von Q10 vor einer Bypass-Operation senkte in Studien den Bedarf an Medikamenten, welche die Herzpumpfunktion anregen um ganze 53 %. Zudem sank die Häufigkeit von Arrhythmien.

Herzinfarkt: Eine tägliche Gabe von Q10 konnte in Studien bei Patienten nach einem akuten Herzinfarkt die Häufigkeit weiterer kardialer Ereignisse und Komplikationen um 50 % senken.

Herzinsuffizienz: Durch die langfristige Gabe von Q10 (Studie 2 Jahre) können bei Herzinsuffizienz die Herzfunktion (Auswurfaktion, Herzschlagvolumen, Herzindex) und der Herzrhythmus deutlich verbessert werden. Die Mortalität der Herzinsuffizienz-Patienten konnte um 50 % gesenkt werden.

Bluthochdruck: Durch langfristige tägliche Supplementierung von Q10 konnte in Studien eine klinisch relevante Senkung des systolischen Blutdrucks (11-17 mm Hg) erreicht werden.

Statine bei erhöhten Blutfettwerten: Die zur Senkung der Blutfettwerte oftmals eingesetzten Statine reduzieren die körpereigene Q10-Produktion massiv. Eine Supplementierung von Q10 ist bei Statin-Einnahme deshalb dringend zu empfehlen, um die möglichen, breitgefächerten Nebenwirkungen von Statinen zu reduzieren.

Neurodegenerative Erkrankungen: Die Datenlage zum Einsatz von Q10 bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Huntington ist noch sehr dünn. Q10 könnte hier aber wegen seiner antioxidativen, mitochondrialen und entzündungshemmenden Wirkung hilfreich sein.

Krebs: Q10 kann eingesetzt werden, um die kardiotoxischen Nebenwirkungen gewisser Chemotherapeutika (z.B. Anthrazykline, Doxorubicin) zu reduzieren. Auch bei den für Krebspatienten typischen Erschöpfungszuständen kann Q10 helfen sowie die Immunantwort des Patienten in vielen Fällen verbessern.

Zystische Fibrose (Mukoviszidose): Bei Patienten mit Mukoviszidose sind sehr niedrige Q10-Blutspiegel bekannt. Q10 kann auch bei Kindern gegeben werden

Diabetes mellitus: Q10 kann bei Patienten mit Diabetes mellitus die Insulinspiegel und die Insulinresistenz verbessern. Außerdem kann der mit Diabetes assoziierte oxidative Stress reduziert werden, was potentiell die Spätfolgen der Krankheit reduzieren kann (z.B. Nerven-, Nierenschädigungen, Augenprobleme).

Fibromyalgie: Nach einer lediglich 6-wöchigen Supplementierung mit Q10 konnten in Studien eindeutige Ergebnisse erzielt werden: Linderung der Symptome insg. um 52 %, Reduktion der Schmerzen um 52 %, Reduktion der Erschöpfung um 47 %, Reduktion der morgendlichen Müdigkeit um 44 % sowie ein Rückgang der Entzündungsreaktionen.

Männliche Fertilitätsstörungen: Q10 verbessert Spermienzahl und -mobilität.

Migräne: Hochdosierte tägliche Gabe von Q10 über min. 8-12 Wochen kann Migräneanfällen vorbeugen. Am effektivsten in Kombination mit Magnesium und Vitamin B2.

Sport: Q10 wird eingesetzt, um die Regeneration der Muskulatur zu beschleunigen und den Energiestoffwechsel zu unterstützen. (Weitere Studien sind notwendig)

Hautalterung/ Hautschutz: Aufgrund seiner antioxidativen Wirkung ist Q10 in zahlreichen Anti-Aging-Produkten enthalten. Eine Anwendung „von innen“ sollte aber deutlich potenter als Cremes wirken, sofern adäquat hoch dosiert (min 30 mg/Tag).

Healthy Aging: Die Bildung von Q10 nimmt mit zunehmendem Alter ab. So beträgt der Gehalt an Coenzym Q10 im Herzgewebe alter Menschen (77-81 Jahre) nur noch 43% dessen, was man bei 19-21-jährigen findet. Neben dem Rückgang der Q10-Synthese geht die Alterung mit einer Zunahme von oxidativem Stress und einem Rückgang der mitochondrialen Funktion einher. In einem Tierversuch wurde gezeigt, dass Mäuse signifikant länger leben, wenn ihrem Futter Coenzym Q10 zugefügt wird. Darüber hinaus bleiben sie viel aktiver. Es ist gut denkbar, dass sich eine lang anhaltende Nahrungsergänzung mit Coenzym Q10 auf den Alterungsprozess und die Lebenserwartung günstig auswirken könnte.

Zahnfleischentzündungen und Parodontitis: Oral appliziertes Q10 (z.B. als Spray) kann bei entzündetem Zahnfleisch und Parodontitis helfen.

Schwangerschafts-Präeklampsie: Tägliche Gabe von Q10 ab der 20. Woche konnte in Studien bei Frauen mit erhöhtem Risiko die Wahrscheinlichkeit einer Präeklampsie senken.

Nitrostress, Mitochondriale Dysfunktion: Hier kann der Einsatz von Q10 gegen die häufige Erschöpfung, Ermüdung und Energielosigkeit helfen. Optimale Wirkung in Kombination mit B-Vitaminen, Magnesium, Ribose und NADH!

 

R

RDA-Empfehlung

RDA (englisch) bedeutet Recommended Dietary Allowances. Diese Menge sollte ein gesunder Mensch minimal täglich zu sich nehmen, um gesund zu bleiben. Bei deren Unterschreitung kommt es zu gesundheitlichen Störungen, weil Sie Ihren Nährstoffbedarf nicht ausreichend decken. Bereits für Menschen, die Sport treiben, Stress haben, sich nicht ausgewogen und abwechslungsreich mit Biokost ernähren, im Schichtdienst arbeiten etc. ist diese empfohlene Menge nicht ausreichend.

Die optimale Zufuhr für eine gute bis sehr gute Gesundheit liegt deutlich darüber.

S

Schlaf

 

 

     Tipps für einen erholsamen Schlaf

  •     Nach einer schlechten Nacht: zur normalen Zeit aufstehen, um den eigenen Rhythmus aufrechtzuerhalten.
  •     Verzichten Sie auf ein spontanes Nickerchen am Tag
  •     Planen Sie feste Schlafenszeiten ein.
  •     Verzicht auf koffeinhaltige Getränke ab dem Nachmittag
  •     Schauen Sie in einer schlechten Nacht nicht auf die Uhr
  •     Wenn Sie häufiger nachts aufwachen, sollten Sie morgens mehr und abends weniger trinken, um Herz und Nervensystem zu entlasten*
  •     Verzichten Sie auf Alkohol abends und auf leere Kohlenhydrate: Das Hormon Insulin stört das Einschlafen
  •     Verzichten Sie auf Netz betriebene Radiowecker und 1 Stunde vor dem Schlafen gehen auf einen hohen Blaulichtanteil bei Smartphone und Tablet
  •     Der Schlafraum sollte wirklich dunkel sein
  •     Optimale Temperatur 18°
  •     Abends weniger essen und mehr bewegen (Insulin stört die Melatoninbildung)

    Problem: Medikamente aus der Gruppe der Serotoninwiederaufnahmehemmer (bei Depression). Dieses Serotonin bleibt länger in der Zelle und steht deshalb umso weniger für die Melatoninsynthese zur Verfügung. Folge schlechter Schlaf.


Top 10 Tryptophan-haltige Ernährungsmittel für das Nachtessen oder zur Verbesserung des Serotoninwertes („Glückshormon“):
      Lebensmittel mg/100g
     Cashew 450
     Sojabohnen 450
     Brie 340
     Thunfisch 300
     Schweinefilet 300
     Huhn 280
     Linsen 250
     Ei 230
     Haferflocken 190

     Walnüsse 170

So wird (vereinfacht) das Schlafhormon Melatonin gebildet:

 

Tryptophan =>

+Vit. B 3

=> 5-HTP*

+Vit. B 6

=> Serotonin

+Vit. B 5

=> Melatonin

 

 

Die B-Vitamine werden zur Bildung von Melatonin bei der Umwandlung benötigt. Bei B-Vitamin Mangel (durch z.B. viel Stress) könnte der Stoffwechsel zu wenig Melatonin produzieren, Folge wäre Schlafmangel.
 *5-HTP (Hydroxy-Tryptophan) = stoffwechselaktive Form des Tryptophan

Trink-Management: Morgens wie ein Kaiser, mittags wir ein König und abends wie ein Bettler.
Ab einem Verlust von 2 % Flüssigkeit (bezogen auf das Körpergewicht) verringern sich geistige und körperliche Leistungsfähigkeit.
Abends auf keinen Fall „nachholen“ wollen, was man am Tag zu wenig getrunken hat. Der Darm kann ca. 500 ml/Stunde aufnehmen. Je grösser das Glas, desto   mehr     wird im allg. getrunken. Immer Wasser in der Nähe bereitstellen! Sie haben einen Bedarf von ca. 30 bis 40 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht, ca. 2l Wasser/ungesüsste Tees/ Fruchtschorle (verdünnt: 1/3 Saft und 2/3 Wasser). Fruchtsäfte: Vorsicht Fruchtzucker – Insulin.

 

 

SCHLAFQUALITÄT UND -QUANTITÄT

Bei Schlaflosigkeit werden häufig sanfte Einschlafhilfen wie Baldrian und Johanniskraut verwendet. Wenig bekannt ist, dass Schlafprobleme auch durch Mikronährstoffdefizite verursacht werden können. Ein- und Durchschlafstörungen können unterschiedliche Ursachen haben, hierzu gehören auch Allergien (der Botenstoff Histamin wirkt aufputschend auf das ZNS), Elektrosmog (z.B. durch einen Netz betriebenen Radiowecker neben dem Bett), Psychodauerstress bzw. Sorgen, Störungen der Darmflora, Schichtarbeit, falsche Trinkgewohnheiten und Herzprobleme.

 

Hierdurch entsteht chronischer Stress, der letztendlich auch zu Mikronährstoffdefiziten (B-Vitamine, Magnesium, Aminosäuren) führen kann. Verschiedene Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Aminosäuren sind wichtige Nährstoffe für einen gesunden Schlaf . Ohne diese können Schlaf fördernde Hirnbotenstoffe wie Melatonin und GABA nicht gebildet werden.

SELEN

Über die Erkenntnis, dass Selenlebens­notwendig ist, verfügen wir erst seit wenigen Jahren. Ohne eine ausreichende Selenversorgung ist ein Leben in Gesundheit nicht möglich. Da Selen in praktisch allen Geweben enthalten ist, können sich die Folgen oxidativen Stresses bei Selenmangel (und gleichzeiti­gem Mangel an anderen Antioxidantien) durch zahlreiche klinische Symptome äußern. Selen fungiert als Schutzfaktor in Enzymen, die bei der Oxidation von Fettsäuren und dem Abbau von Aminosäuren mitwirken. Fleisch und Krustentiere enthalten reichlich Selen. Infolge der Verarmung der Ackerböden in Mitteleuropa an Selen besteht bei den meisten Menschen ein Selen-Mangel!

 

So wurde zum Beispiel der Selengehalt von Blutproben verschiedener Blutbanken aus 27 Ländern un­tersucht. Man fand heraus, dass niedrige Selenspiegel bzw. Selenmangel mit einer erhöhten Krebs­sterblichkeit korrelierte. Umgekehrt konnte durch gezielte Zufuhr von Vitamin E, Beta Carotin und Selen im Rahmen der "Linxian Studie" in China Anfang der neunziger Jahre bei knapp 30.000 Chinesen die Krebshäufigkeit signifikant verringert werden.


Selen trägt bei
- zur Erhaltung normaler Haare und Nägel
- zum Schutz der Zellen vor oxidativem Stress
- zu einer normalen Funktion des Immunsystems und einer normalen Schilddrüsenfunktion
- zu einer normalen Spermabildung

Die mitteleuropäischen Böden sind nach 2000-jährigem intensivem Ackerbau sehr arm an Selen.

 

SERIN (nicht essentielle Aminosäure - außer bei Nierenversag

siehe unter Aminosäuren

 

SPORTERNÄHRUNG

 Sportlerinnen und Sportler haben einen Mehrbedarf an Mikronährstoffen. Suchen Sie nach einer Firma die auf Sportler zugeschnittene Präparate anbietet, setzen Sie sich gerne mit uns in Verbindung.

 

Auf Grundlage einer Individuellen bestmöglichen Ernährung sollte der erhöhte Mikronährstoffbedarf des Sportlers

 

  • zum Schutz des Körpers vor Überlastungsschäden (Verletzungen, erhöhte Infektanfälligkeit, Depression, Burnout)
  • zur Verbesserung der Regeneration und
  • zur Optimierung des körperlichen und geistigen Leistungspotentials

 

durch entsprechende Nahrungsergänzungen gedeckt werden.

 

Dass sich die Orientierung an einer „steinzeitlichen“ Kostform günstiger auf unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit auswirkt als die derzeitigen von offizieller Stelle vertretenen Ernährungsrichtlinien, wird durch Forschungen von Amerikas führenden Biotechnologen und Eikosanoidforscher Dr. Barry Sears bestätigt. Eine Orientierung an in Deutschland bekannteren Logi Methode ist hier empfehlenswert (www.logi-methode.de).

 

Wasser ist der primäre limitierende Nährstoff jeder Ernährung und zudem der wichtigste leistungsbegrenzende Faktor bei einer physischen Aktivität.

 

Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe, Antioxidantien

Vitamine und Mineralstoffe haben eine maßgebliche Bedeutung für die sportliche Leistungsfähigkeit, da sie an allen Stoffwechselvorgängen beteiligt sind.

 

Eine Reihe von Vitaminen, wie Thiamin (B1), Riboflavin (B2), NiacinPyridoxin (B6) und Pantothensäure sind für die Energiebereitstellung aus Kohlenhydraten und damit für die Muskelkontraktion wichtig.

 

Vitamin B12 und Folsäure werden für die Bildung der roten Blutkörperchen (Erythrocyten) benötigt, die den Sauerstoff in die Muskelfasern transportieren.

 

Vitamin B6 Pyridoxin ist am Aminosäurenstoffwechsel beteiligt. Zur Vermeidung eines Abbaus von körpereigenem Eiweiß, zur Förderung der Regeneration und Aufrechterhaltung der Proteinsynthese in der Muskulatur kann der Bedarf bei schwerem Körpertraining auf das 5 -fache ansteigen. Darüber hinaus erfüllen Vitamine antioxidative Schutzfunktionen, die den Sportler vor aktiver Zellschädigung durch Freie Radikale schützen. Die Aufnahme von Antioxidantien ist bei sportlicher Belastung als Schutz vor diesen schädlichen reaktiven Substanzen besonders wichtig. Gerade bei hohen Anstrengungen und einem überdurchschnittlichen Sauerstoffverbrauch (Rad fahren) ist das körpereigene Entgiftungssystem überfordert. Daher ist ein Leistungssportler, der sehr viel Sauerstoff aufnimmt und dementsprechend mehr Sauerstoffradikale produziert, auch einer höheren Belastung ausgesetzt.

 

Extremer Verlust von Mineralien- und Spurenelementen bei körperlicher Anstrengung kann neben Leistungseinbußen auch eine erhöhte Infekt- und Verletzungsgefahr und unter Umständen auch den Abbau funktioneller Gewebe bedingen. Vor allem Magnesium scheint hier bisher völlig unterbewertet zu sein.Magnesium stärkt Knochen, Knorpel und Zähne, fördert die Gesundheit der Muskeln, denn es unterstützt deren Entspannung. Es ist unentbehrlich für die Energieproduktion. Magnesium ist an der Synthese vieler Enzyme beteiligt und ist Cofaktor praktisch aller Enzyme des Energiestoffwechsels.

 

Zink ist eines der Spurenelemente, welches an über 300 Enzymen beteiligt: Sportler sollten an eine gute Zinkversorgung denken, da Zink nicht nur wichtig für den Kohlenhydrat- und Eiweißstoffwechsel ist sondern auch einer erhöhten Infektanfälligkeit vorbeugt.

 

Die meisten Vitamine und Spurenelemente sollten im Rahmen von Multi-Vitamin-Produkten ergänzt werden. In besonders intensiven Belastungszeiten können Vitamin C und E zusätzlich supplementiert werden. Für die Vitamine gilt, dass deren Bedarf mit dem Energieumsatz mit Ausnahme der Vitamine A, D und K steigt. Der sichere Weg der Vitamin A Ergänzung ist die Gabe des Provitamins Beta Carotin: Hieraus stellt der Körper genau die Menge her, die er benötigt. Bei den nahezu untoxischen wasserlöslichen Vitaminen und dem Fett löslichen Vitamin E sollte eine Nahrungsergänzung vorzugsweise in Form sinnvoller Vitaminkombinationen erfolgen. Abzulehnen sind Vitaminprodukte, bei denen einzelne Vitamine in unbedeutenden Mengen gegeben werden (Irreführung des Verbrauchers) oder als schlecht bioverfügbare Verbindungen.

 

 

Aminosäuren:

L-Arginin (und Ornithin) stärkt das Immunsystem, fördert die nächtliche Wachstumshormonausschüttung und regt hierdurch Muskel- und Bindegewebsregeneration sowie den Fettstoffwechsel an. Hohe Arginindosierungen fördern unter Umständen das Wachstum von Herpes I und II Viren. Um dies zu vermeiden, sollten argininhaltige Produkte auch Lysin enthalten.

 

Den verzweigtkettigen Aminosäuren (engl.: Branched-Chain Amino Acids = BCAAsValin, Leucin und Isoleucin kommt eine besondere Bedeutung im Energie- und Baustoffwechsel zu, zumal die Muskulatur zu 1/3 aus verzweigtkettigen Aminosäuren besteht. Verzweigtkettige Aminosäuren werden während körperlicher Belastungen verstärkt zur Energiegewinnung herangezogen. Dieser Stoffwechselschritt vollzieht sich immer dann, wenn ein Mangel an Kohlenhydraten infolge entleerter Glykogenspeicher bei lang andauernden Belastungen oder unzureichend gefüllte Glykogendepots (falsche Ernährungsweise) vorliegt. In intensiven Trainings- und Wettkampfphasen kann der BCA-Supplementation ein gewisses antikataboles Potential, speziell bezüglich Regeneration, zugeschrieben werden.

 

Die nicht essentielle Aminosäure Glutamin ist die Vorläufersubstanz des beruhigenden Neurotransmitters Gamma-Aminobuttersäure und des anregenden Neurotransmitters Glutamat. Von allen Aminosäuren hat Glutamin die höchste Konzentration im Blut und in den Muskelgeweben. Es wird dort abgebaut, um Energie zu gewinnen. Glutamin ist allgemein eine sehr wichtige Quelle für Energie in den Zellen. Es trägt zur Synthese von Genbausteinen bei. Daher haben alle Körperzellen, die sich häufig teilen bzw. erneuern, einen hohen Bedarf an Glutamin. Das gilt besonders für die Zellen der Darmwände und die Leukozyten (weiße Blutkörperchen). Auf diese Weise trägt Glutamin auch wesentlich zur Stärkung und zum Schutz des Immunsystems bei starken körperlichen (auch mentalen) Stressbelastungen bei. Glutamin wird bei Bedarf von der Leber zu Glukose umgewandelt und hilft dadurch den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. Das überlebenswichtige Antioxidans Glutathion wird aus Glutamin, Cystein und Glycin gebildet. Starke körperlichen Belastungen, Leistungssport, harte Arbeit, Verletzungen, Operationen und Erkrankungen steigern den Glutaminbedarf! Ein biochemisches Charakteristikum des Übertrainingssyndroms ist der Glutaminmangel infolge des massiven muskulären Glutaminverbrauchs.

 

Creatin wird vom Körper in Niere, Leber und in der Bauchspeicheldrüse synthetisiert. Hierfür werden u.a. die Aminosäuren Glycin und Arginin benötigt. Creatin ist zu 95 % in Skelettmuskeln vorhanden. Vor allem bei der Muskelkontraktion wird Creatin in Form von Kreatinphosphat (PCr) benötigt. Der Mensch benötigt täglich etwa zwei Gramm. Der Organismus bezieht etwa die Hälfte des Creatins aus der täglichen Nahrung, das in Fisch sowie Fleisch enthalten ist. In der Medizin wird Creatin gelegentlich bei der Behandlung von Muskeldystrophie zur Verbesserung des Muskelstoffwechsels eingesetzt. Um die Vorräte des Energieträgers ATP so einfach und schnell wie möglich zu erneuern, verwenden die Muskeln hauptsächlich Creatin. Die Creatinmenge in den Muskeln spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von intensiven körperlichen Anstrengungen (z.B. Kraft- und Schnellkrafttraining). Creatin wird wie Carnitin über Fermentation gewonnen. Creatin ist nur in rotem Fleisch enthalten, man kann wahlweise auch täglich 600 g Rindfleisch (oder Lammfleisch) essen, dann braucht man auch kein Carnitin und keine BCAA`s mehr. Es stellt sich hier die Frage, was bei den Fleischskandalen die bessere Alternative ist.

 

Als Kohlenhydrat ist D-Ribose Bestandteil in vielen Nahrungsmitteln, allerdings nur in kleinen Mengen. Den größten Teil produziert der menschliche Körper selbst aus der aufgenommenen Nahrung. Obwohl der Körper Ribose in den Zellen speichert, ist er nicht in der Lage, diese schnell genug zu ersetzen. So kommt es besonders bei Belastungszuständen zu einer Knappheit von Ribose im Körper. Der Verzehr von Ribose im Rahmen einer Ernährung für den Muskelaufbau kann diesen Mangel ausgleichen. Das Ergebnis ist: mehr Kraft, Ausdauer und Energie, mehr Kraftausdauer und Schnellkraft, geringere Regenerationszeit, schneller Muskelaufbau.

 

Weitere Substanzen, die in einen zusätzlichen Nutzen haben können sind Omega 3 Fettsäuren (z.B. aus Krill Öl) und bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe (z.B. Flavonoide und Curcuminoide), welche einer erhöhten Entzündungsneigung entgegen wirken können.

 

Anti-Doping Zertifikate!

Literatur:

Cordain, L.: Das Paläo-Prinzip der gesunden Ernährung im Ausdauersport; Verlag: Sportwelt Verlag ISBN-13: 978-3941297005

Gröber, Uwe: Metabolic Tuning statt Doping - Mikronährstoffe im Sport, Verlag: Hirzel ISBN-10: 3777616087

Prinzhausen, Jan: LOGI und Low Carb in der Sporternährung: Glykämischer Index und Glykämische Last - Einfluss auf Gesundheit und körperliche Leistungsfähigkeit; Verlag: Systemed ISBN-10: 3927372307

STOFFWECHSEL

Ihr Stoffwechsel bestimmt Figur, Leistungsfähigkeit, Entgiftungs-, Regenerationsvermögen und Wohlbefinden. Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich der Stoffwechsel. Ernährungsfehler und Bewegungsmangel drosseln ebenfalls die Stoffwechselaktivität.

 

Der Stoffwechsel kann nicht nur durch regelmäßige körperliche Aktivität, bestimmte Speisen, Getränke und Gewürze aktiviert werden sondern auch durch gezielte Einnahme von bestimmten Mikronährstoffen: Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Fett- und Aminosäuren.

 

Es gibt eine Reihe von Vitalstoffen, die einen positiven Effekt auf Leistungsfähigkeit der Zellen bzw. ihrer „Kraftwerke“ (Mitochondrien) haben können.

 

→  Hierzu gehören D-Ribose, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D3, Magnesium, B-Vitamine, Kalium, Coenzym Q10, NADH, Alpha Liponsäure, L-Carnitin, Acetyl-L-Carnitin, Carnosin, Taurin, Creatin, Galactose, Inosin und BCAA´s.

 

Diese Vitalstoffe üben dabei unterschiedliche Funktionen aus. Sie unterstützen den Elektronenfluss, fördern die Regeneration der Mitochondrien, recyceln das Energiespeichermolekül ATP, unterstützen die Aufnahme von Glucose oder Fettsäuren in die Zelle und können so die Energiebereitstellung (z.B. in Muskel-, Herz- und Nervenzellen) unterstützen. Körperliche und geistige Überlastung führen zu einem ATP-Defizit und damit zu körperlichem und geistigem Energiemangel. 

 

Wer gesund abnehmen möchte, sollte sich hierfür Zeit nehmen und auf einseitige Ernährungsformen verzichten. Fasten oder FDH über einen Zeitraum von mehr als 24 Stunden führt zum unerwünschten Verlust von Muskulatur! Folgen: Jo-Jo-Effekt und Mikronährstoffdefizite.

 

Gesundes Fasten beschränkt sich auf gelegentliche Fastentage (1-3 x/Woche) mit regelmäßiger körperlicher Aktivität, einer maßvollen Ernährung (z.B. www.logi-methode.de) und dem Beseitigen und Vorbeugen von Mikronährstoffdefiziten. Wichtig: Mikronährstoffe, die Stressverarbeitungs- und Herz-Kreislauf-System gesund erhalten, unterstützen auch die Gewichtsreduktion. Mehr Informationen finden Sie bei den FAQs (Informationsartikel: Gesundes Altern). Ohne gesunde Ernährung kann man nicht gesund abnehmen!

 

Immer mehr wissenschaftliche Studien belegen, dass eine Reduktion des Körperfettanteils nicht nur der Figur und der Vitalität zugute kommt, sondern auch das Risiko für alterstypische Leiden wie Herz- Kreislauf-Erkrankungen reduziert. Wer schnell abnehmen möchte greift leider oft zu extremen Maßnahmen. Fasten oder (FDH) über einen Zeitraum von mehr als 24 Stunden führt aber zum unerwünschten Verlust von Muskulatur. Dabei kommt es zu dem so genannten Jo-Jo-Effekt und weiter zu Mikronährstoffdefiziten.

 

Leider wird hier nicht beachtet, dass die Mikronährstoffe, die Stressverarbeitungs- und Herz -Kreislauf- System gesund erhalten auch die Gewichtsreduktion unterstützen. Mehr Informationen über optimale bzw. Figur freundliche und Herz gesunde Ernährung finden Sie bei den FAQs (Informationsartikel: Gesund Altern). Ohne gesunde Ernährung kann man nicht gesund abnehmen!

 

STRESSABBAU

 

Tipps für den Stressabbau:

  • Setzen Sie sich für zu erledigende Aufgaben konkrete Termine, die auch realistisch sind.

  • Setzen Sie auf Teamarbeit und machen Sie nicht alles alleine.

  • Nach 2 Arbeitsstunden sinkt Ihre Leistungskurve, machen Sie 15 Minuten Pause.

  • Stress ist ansteckend; halten Sie sich von Hektikern und Nervensägen fern, schauen Sie seltener emotional belastende Filme. Verbringen Sie mehr Zeit mit positiv denkenden, Sie aufbauenden Menschen oder solchen, die Sie als Vorbilder ansehen.

  • Steigern Sie Ihre Leistung durch Abwechslung (unterschiedliche Tätigkeiten) und nicht durch Druck.

  • Atemübungen, Singen, Lachen, Kaugummi kauen und Intervall- und Ausdauertraining versorgen das Gehirn mit mehr Sauerstoff und senken so den Stress.

  • Sorgen Sie für ausreichend Schlaf. In anstrengenden Zeiten kann es 8 - 10 Stunden dauern, bis Sie sich richtig ausgeschlafen fühlen.

  • Trinken Sie keine Zucker haltigen Getränke, sondern frisches Wasser (mindestens 1,5 Liter täglich!).

  • Tiefenentspannung: Gönnen Sie sich eine Massage oder nehmen Sie ein heißes Bad mit verdünntem Jasmin- oder Lavendelöl um Körper und Geist zu entspannen.

  • Nehmen Sie Ihren Jahresurlaub nicht auf einmal: Gönnen Sie sich mehrere Erholungsinseln übers Jahr verteilt. Schon bei einem verlängerten Wochenende im Grünen oder in einem Wellnesshotel tanken Sie neue Kraft.

  • Lernen Sie meditative Bewegungsformen (z. B. durch Tai Chi, Qi Gong oder Yoga) oder schütteln Sie den Stress auf einem Minitrampolin oder beim Zumba ab.

Ernährungsgewohnheiten – bzw. der Mikronährstoffgehalt der Nahrung – beeinflussen auf direkte Weise das physische und emotionale Wohlbefinden! Entspannungsübungen, Meditation, Sport, Stressbewältigungs-Strategien, positives Denken, psychologisches Coaching, Psychotherapie und sonstige Hilfen zur Stressbewältigung sind wenig effektiv, wenn die mangelhafte Versorgung der Nervenzellen mit den entsprechenden Biostoffen nicht behoben wird.

 

 

STRESSRESISTENZ, Motivation + emotionales Wohlbefinden

Eine optimale Versorgung mit bestimmten Nahrungsbestandteilen wie Kohlenhydraten, Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Aminosäuren, Omega-3-Fettsäuren und "Phytaminen" (z.B. Flavonoide) trägt wesentlich zu einer gesunden Hirnfunktion und und einer ausgeglichenen Gemütsverfassung bei.

 

Diese Vitalstoffe können die Reizweiterleitung zwischen den Zellen unterstützen, mindern körperliche Stressfolgen, verbessern die Stimmung und fördern eine gute und gesunde Nachtruhe. B-Vitamine sind z.B. für gesunde Hirn- und Nervenfunktionen unerlässlich und an der Synthese vieler Neurotransmitter beteiligt. Zink, Chrom, Taurin und bestimmte B-Vitamine verbessern den Glucosestoffwechsel des Gehirns. L-Tryptophan wird z.B. für die Synthese des „Glückshormons“ Serotonin benötigt.

 

Eine optimale Ernährung mit den natürlichen Nervennährstoffen können die Funktion von Gehirn und Nervensystem positiv beeinflussen. Mit dem richtigen Brainfood können Sie Ihr Gehirn und Gemüt stärken. Hierdurch lassen sich Konzentration, Gedächtnis, Motivation und innere Ruhe fördern.

Zu den Bestandteilen einer optimalen Ernährung zur Stärkung des Gehirns gehören u.a. B-Vitamine, Magnesium, Omega-3-Fettsäuren und bestimmte Aminosäuren (z.B. Tyrosin, Tryptophan oder Glycin). Auch bestimmte Peptide (Minieiweiße) aus grünem Tee oder Milch (Theanin und Lactium) können uns gelassener und konzentrierter durch den stressigen Alltag bringen. Des Weiteren kann z.B. der Gehirnzucker Galactose die Energieversorgung erschöpfter Nervenzellen Insulin unabhängig unterstützen.

 

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TAURIN

Aminosäuren-ähnlich und essentiell bei Säuglingen und in katabolen Stoffwechselsituationen – z.B. durch Sport)

siehe unter Aminosäuren

 

THEANIN

Eiweißbaustein, der nur im Grünen Tee zu finden ist und in Japan vor mehr als 30 Jahren entdeckt wurde. Er findet dort seit einigen Jahren als Zusatzstoff in der Lebensmittelindustrie Verwendung (z.B. in Relax / Entspannungs-Getränken). Theanin erhöht im Gehirn die Ausschüttung der Botenstoffe Serotonin, Dopamin (wichtig für Feinmotorik, Kreativität, Konzentration und positive Stimmung), GABA (das „körpereigene Valium“) und des Betaendorphins. Theanin kann im Gehirn zu einer vermehrten Produktion von alpha - Wellen führen, die kennzeichnend für einen meditativen Zustand von Entspannung und Konzentration sind.

 

THREONIN (essentielle Aminosäure)

siehe unter Aminosäuren

 

TRYPTOPHAN (essentielle Aminosäure)

siehe unter Aminosäuren

 

V

VALIN (essentielle Aminosäure)

siehe unter Aminosäuren

 

VERDAUUNGSENZYME

sind verschiedene Arten von Enzymen aus pflanzlichen und fungalen Quellen. Diese Enzyme sind in einem breiteren pH-Spektrum wirksam als dies bei tierischen Enzymen der Fall ist und unterstützen die Verdauung bei Personen, die große Mahlzeiten und/oder viel industriell verarbeitete Nahrung konsumieren. Sie sparen zudem Engergie bei der Verdauung.

 
VITAMIN D

Pflanzen gehen ohne Licht ein, der Mensch auch: Wie viel Vitamin D3 ist nötig?

 

Die in der EU empfohlene tägliche Zufuhr für Vitamin D beträgt 5 mcg (200 iE). Für besondere Personengruppen (Kinder von 1 bis einschließlich 6 Jahren, Schwangere, Stillende und Personen von 60 Jahren und älter) werden ohne die Feststellung eines Vitamin D 3 Mangels durch entsprechende medizinische Diagnostik lediglich 15 mcg (600iE) in Form von Nahrungsergänzungen zugestanden.

 

Neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der Vitamin-D-Forschung zeigen die Bedeutung einer optimalen Vitamin-D-Versorgung für die Gesundheit des Menschen auf.

 

Menschen in Deutschland und einigen anderen westlichen Industrienationen können in den Herbst- und Wintermonaten über die Haut nicht genügend Vitamin D synthetisieren, da die Haut nicht mit genügend Sonne (bzw. der benötigten UV-Menge) in Kontakt kommt. Des Weiteren sinkt mit zunehmenden Alter die Kapazität der Haut zur Vitamin D Bildung. Viele Menschen in unseren Breitengraden (nicht nur dunkelhäutige Personen) haben einen Vitamin D3 Mangel oder einen suboptimalen Vitamin D Spiegel (vor allem im Winter und Frühjahr). Um einen optimalen Vitamin D Status (Serumwerte minimal 80nmol/l) zu erreichen sind nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen oft höhere Vitamin D Dosierungen (2000 – 10.000 iE) nötig. Junge Erwachsene können bei optimaler Besonnung (ohne Verwendung eines Sonnenschutzmittels) problemlos 10.000 iE Vitamin D3 in der Haut produzieren!

 

Besteht ein erhöhter Bedarf, sollte die Dosierung nach therapeutischer Empfehlung erfolgen. Zusätzlich ist der mäßige, aber regelmäßige Aufenthalt im Sonnenlicht zu empfehlen. Auch die regelmäßige Bewegung und die ausreichende Zufuhr an Kalzium, Magnesium und Vitamin K2 fördern die Knochengesundheit.

 

Eine chronische Unterversorgung mit Vitamin D führt im Knochen zu Mineralisationsdefekten: Rachitis bei Kindern, Osteomalazie - auch Rachitis der Erwachsenen genannt - und Osteoporose (Verlust an Knochenmasse) bei Frauen und Männern sind die Folge.

 

Im Zusammenhang mit Vitamin D Mangel werden häufig eine Schwächung der Muskulatur sowie Muskelschmerzen diagnostiziert. In Studien mit Vitamin-D-Substitution bei älteren Menschen konnte gezeigt werden, dass durch eine adäquate Vitamin-D-Versorgung eine Verbesserung der Beinkraft erzielt wurde.

 

Des Weiteren unterstützt Vitamin D3 die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems, reduziert das Sturzrisiko bei älteren Menschen, senkt die Anfälligkeit für virale Infekte und kann wahrscheinlich auch den Bedarf an bestimmten Medikamenten (Morphine und Corticosteroide) senken. Man weiß dass Vitamin D auch in den Haushalt der Neurotransmitter (Gehirnbotenstoffe) eingreift und sich hierdurch auch positiv auf die Stimmungslage auswirkt. Auch auf die korrekte Aktivierung und Abschaltung von Genen und die Aktivierung so genannter adulter Stammzellen im Knochenmark hat Vitamin D einen positiven Einfluss!

 

Gute Vitamin D Präparate sollten Vitamin D3 (Cholecalciferol) enthalten, welches in der Leber zu 25 (OH)-Cholecalciferol (Synonym: 25(OH)-Vit. D; Calcifediol) umgewandelt wird. Letzteres wird durch Hydroxylierung in der Niere in das aktive Hormon Calcitriol beziehungsweise 1,25-Dihydroxycholecalciferol– 1,25(OH)2D3 umgewandelt. Für den letzten Schritt benötigt der Körper auch Magnesium.

 

Literatur:

Worm, Nicolai Dr.: Heilkraft D - Wie das Sonnenvitamin vor Herzinfarkt, Krebs und anderen Krankheiten schützt; Systemed Verlag GmbH ISBN-10: 3927372471

 

Z

ZINK
Das Spurenelement Zink spielt eine wichtige Rolle in der Synthese vieler Eiweißstrukturen, u.a. Enzyme und Hormone. Zink besitzt einen hohen Stellenwert bei bei verschiedenen Zellwachstums- und -differenzierungprozessen (z.B.im Immunsystem, während der Schwangerschaft und des Wachstums bei Kindern) besitzt.
 
Zink

- stimuliert das Immunsystem;

- fördert die Fruchtbarkeit (vor allem bei Männern). Der größte Teil des im Körper vorkommenden Zink konzentriert sich bei Männern in der Prostata und in der Samenflüssigkeit;

- unterstützt das Geschmacks- und Geruchsempfinden und somit den Appetit;

- unterstützt Wachstums- und Regenerationsprozesse im Körper;

- fördert Konzentrationsvermögen und Gedächtnis;

- ist an der Kollagensynthese beteiligt;

- fördert eine normale und regelmäßige Menstruation;

- unterstützt die Funktion der Bauchspeicheldrüse (Insulinstoffwechsel) und damit den Kohlenhydratstoffwechsel;

- unterstützt die Augenfunktion; das Auge hat normalerweise einen hohen Zinkgehalt.

Ein erhöhter Bedarf besteht z. B. für Diabetiker, bei Hauterkrankungen (Schuppenflechte, Neurodermitis, Akne, Ekzemen, bei Infkten mit gestörtem Geschmacksempfinden).

Wo kommt Zink vor? Weizenkeime, Linsen, Käse, Rindfleisch.